04. Oktober 2003 Herbstsprint bei Wiking


Erfreulicherweise könnte sich dieses Jahr unser SM B Josef gegen die Wikinger durchsetzen und siegte nach spannenden 500m im Stadteiner. Ebenfalls erfolgreich waren Alexander und Natali jedoch war hier kein Wiking-Boot am Start. Die restlichen alemannischen Boote belegten eigentlich immer Platz zwei, was nicht immer dem letzten Platz entsprach ;-).


Bitte auch den ausführlichen Bericht am Ende dieser Seite von Paul beachten!

Bericht von Paul Schmidt:

Die Karlsruher Herbstregatta fand am 04.10.2003 beim KRV Wiking im Becken IV statt. Es war eine denkwürdige Regatta, die Helden einer besonderen Art hervorbrachte. Doch dazu später mehr.......
Leider waren aufgrund des Termins am Tag nach dem Tag der Deutschen Einheit nur wenige Zuschauer gekommen, um an dem grandiosen Spektakel teilzuhaben. Die Herbstregatten der anderen Veranstalter im Südwesten hatten leider keinen anderen Termin übrig gelassen. Die Organisatoren hatten den Beginn der Veranstaltung auf 13.00 Uhr festgesetzt, um nicht gegen Ende von der Dunkelheit überrascht zu werden. Und um 13.15 Uhr konnte es dann schon mit dem ersten Rennen losgehen.
Und schon dieses erste Rennen hatte es in sich: In der jüngeren Abteilung des Männer-Masters-Einer trat Valerij Safovich von der Alemannia gegen Alexander Trautmann vom Wiking an. Das Rennen war knapp bis zum letzten Schlag der 500 m -Distanz. Am Ende gelang es Alex, seine Bugspitze als erster über die Ziellinie zu schieben. Die vielen Einerkilometer, die er das Jahr über hinter sich gebracht hatte, waren nicht ohne Wirkung geblieben.
In der älteren Abteilung kam es zu einem nicht weniger spannenden Rennen zwischen Claus-Ludolf ("Lulu") Sommerkamp vom Wiking und Gerhard Centner von der Alemannia. Aus diesem Rennen, zwischen zwei Gegnern, die sich schon seit Jahrzehnten kennen, konnte Lulu als Sieger hervorgehen.
Da der Junioreiner wegen Krankheit leider ausfallen musste, folgte als nächstes Rennen der erste Höhepunkt des Tages: der Stadteiner. Als wahre Helden erwiesen sich in diesem Rennen Philipp Stauch, Nikolas Weissmüller und Jens Gurk: Obwohl sie den klaren Sieg von Josef Gravenhorst nicht verhindern konnten, gaben sie bis zur Ziellinie alles. Durch diesen Sieg ging der Stadteiner-Pokal nach über 10 Jahren in der Wiking-Vitrine in den Besitz der Alemannia über. Besonders erwähnenswert ist hierbei noch, dass sich von den Wikingern derjenige als am schnellsten erwies, der die meiste Zeit des vorangegangenen halben Jahres krank gewesen war: Jens Gurk.
Auch im Masters-Männer-Doppelzweier kam es zu einem Aufeinandertreffen der beiden Karlsruher Vereine: In einem bis zum letzten -Schlag spannenden Rennen konnten sich schließlich Stefan Dimitrov und Ingo Bruß, für die Alemannia startend, knapp gegen die Wiking-Mannschaft Alex Trautmann und Claus-Ludolf Sommerkamp behaupten.
Im nächsten Rennen kam es zu einem weiteren Höhepunkt der wiederum durch eine besondere Heldentat herausragte: Im Stadt-Vierer, dem Männer-Doppelvierer, stellte sich die deutlich ältere Mannschaft (Altersdurchschnitt: 49,75 Jahre) um Rudi Lederer (mit Valerij Safovich, Winfried von Loga und Peter Winkler) von der Alemannia dem Wiking-Vierer mit Jens Gurk, Paul Schmidt, Nikolas Weissmüller und Schlagmann Stefan Engel die bereits auf der Ba-Wü-Meisterschaft in dieser Bootsklasse den vierten Platz belegen konnten. Der schnelle Start der Helden von der Alemannia machte die Wikinger sichtlich nervös, doch sie konnten sich fangen und das Rennen für sich entscheiden.
Am Junioren-B-Einer nahmen neben Stefan Stoll und Alexander Feidenheimer auch dessen Schwester teil (alle von der Alemannia), die dadurch den Juniorinnen B-Einer gewinnen konnte. Erst kurz vor dem Rennen war bekannt geworden, dass ihre Gegnerin, Constanze Mayer-Ullmann wegen einer Erkrankung nicht teilnehmen konnte. Den Junioren-Einer B konnte Alexander für sich entscheiden.
Im Männer-Doppelzweier gelang Jens Gurk und Niki Weissmüller die Überraschung: Ganz knapp konnten sie sich als "halbe Leichtgewichte" gegen die deutlich kräftigeren Christian Baumann und Philipp Stauch behaupten. Die beiden letztgenannten hatten sich dieses Jahr ganz auf das Riemenrudern konzentriert, sodass der Doppelzweier nicht so gelaufen war, wie es sie sich vorgestellt hatten.
Im Männer-Masters-Doppelvierer trafen die Herren Kohler, Dimitrov, Centner und Ball von der Alemannia auf die Herren Depner, Wachsmuth, Nagy und Sommerkamp und ein zweites Wikingboot um Steffen Hort. Das Ergebnis war ein spannendes Rennen, dass das Boot um Steffen für sich entscheiden konnte.
Leider mussten die als nächsten geplanten Gig-Doppelvierer-Rennen für Schüler, Freizeitruderer und Masters ausfallen, weil keiner den Mut gefunden hatte, zu melden. Hoffentlich ist dies im nächsten Jahr anders.
Nach der aus dem Ausfall der Rennen und den entsprechenden Vorbereitungen resultierenden Pause kam es zum absoluten Höhepunkt der Veranstaltung: dem Männer-Achter. Durch Ansprechen aller in Frage kommenden Personen und stundenlange technische Vorbereitungen am Tag zuvor, war es bei Wiking gelungen, zwei Achter für diese Rennen zu mobilisieren. Einen Achter voller wahrer Helden, deren wilder Entschluss es war, die eigene Haut im älteren Boot (Baujahr 78) mit alten Riemen in der schwächeren Besetzung möglichst teuer zu verkaufen (Hannes Blank, Georg Nagy, Gerold Butz, Martin Maier,.Holger Depner,.Steffen Hort, Paul Schmidt, Alex Trautmann auf Schlag und Steuerfrau Sigi Maier) und einen Favoritenachter mit Claus Sommerkamp, Stefan Engel, Klaus Wachsmuth, Frank Wischniewski, Nikolas Weissmüller, Jens Gurk,.Christian Baumann, Philipp Stauch auf Schlag und Steuerfrau Angela Butz. Im Alemannia-Achter (Holzboot mit Uni-Big-Blades) saß neben dem Stadt-Einer-Sieger Josef Gravenhorst auf Co-Schlag die Stadtviererbesatzung und die Mastersruderer Ball, Bruss und H. Roschlau der Alemannia.
Das Rennen selbst war dann auch so spannend, wie man es bei diesem drei-Boote-Feld erwarten durfte. Der Alemannia-Achter hatte den besten Start, dem Wiking-Favoriten-Boot gelang es jedoch, sich im Verlauf des Rennens an der Alemannia vorbei zu schieben.
Gegen Ende der 500 Meterstrecke war auch der Wiking-Helden-Achter an das Alemannia-Boot herangekommen. Den Alemannen gelang es jedoch, ihren zweiten Platz mit einem Luftkasten zu behaupten, während die Wiking-Favoriten mit einer halben Länge Vorsprung als erste durchs Ziel gingen.

Den Abschluss der Rennen bildete der traditionelle Humpen-Vierer, bei dem alle vier Ruderer auf Kommando zunächst eine Bierflasche leer trinken müssen, bevor losgerudert werden darf. Am besten auf diese Rennen vorbereitet hatte sich offensichtlich Claus-Ludolf Sommerkamp. Der Strudel seiner Bierflasche hatte so schnell den Weg in seinen Schlund gefunden, daß er genug Zeit hatte, sein Boot eine halbe Länge in Führung zu bringen (nicht ganz regelgerecht), bevor seine Mitruderer das Rennen aufnehmen konnten. Im zweiten Boot dauerte es noch einen Augenblick länger, bis mit dem Rudern begonnen werden konnte, doch dann ging es mit schnellen Schlägen voran: Würden die 300 Meter ausreichen das andere Boot einzuholen? Am Ende war es ein ganz knappes Rennen in dem jedoch die Schnelltrinker über die Schnellruderer triumphieren konnten.

Ein harmonischer Ausklang der Regatta war bei Grillwürstchen mit Brötchen und Gulaschsuppe die Siegerehrung, die durch die von Götz Werner großzügig gespendeten Sachpreise sehr bereichert wurde. Wikinger und Alemannen feierten gemeinsam nicht nur die Sieger, sondern alle Teilnehmer der Regatta, die ohne den dankenswerten Einsatz der freiwilligen Helfer nicht möglich gewesen wäre.


Diese Seite ist Bestandteil von www.rheinklub-alemannia.de