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Auch wenn nach den Meisterschaften im Sommer nun eigentlich schon das Training für die nächste Saison beginnt, wird von vielen die Gelegenheit wargenommen sich im Herbst auf der für Ruderer eher unüblichen kurzen 500m Distanz ("Normaldistanz" sind 2000m) mit Gleichgesinnten zu messen. So ist aus der ehemals "kleinen Spaßregatta" in Bad Waldsee mittlerweile eine feste Größe im nationalen Kurzstrecken-Regattakalender geworden. Nicht zuletzt die Tatsache, dass dieses Jahr im Rahmen dieser Regatta auch die Finalläufe des Deutschen Ruderpokals ausgetragen wurden, lockte zahlreiche Ruderer von Österreich bis Berlin in den kleinen Kurort Bad Waldsee. Die Veranstalter hatten im Vorfeld alle Hände voll zu tun, schließlich galt es das "beste Meldeergebnis seit Jahren" (Veranstalter) auf dem Stadtsee zu bewältigen.
Für die Alemannia waren in allen Altersklassen Ruderer am Start. Für unsere Jüngsten, die alle im Einer an den Start gingen, galt es hier vor allem eine weitere Regattaerfahrung zu sammeln; für einige war es sogar die erste Regattateilnahme.
Um so erfreulicher war es da, dass die 12-Jährige Karolina Farr an beiden Regattatagen ihr Rennen jeweils deutlich für sich entscheiden konnte. Die weiteren Youngster errangen u.a. erfreuliche zweite und dritte Plätze.
Gewohnt erfolgreich waren die bereits routinierten Alemannen-Brüder Josef und Franz Gravenhorst. Das Highlight des Wochenendes war sicherlich das Rennen des "schweren Senior-Doppelzweiers", für den ein Wanderpokal ausgeschrieben war. In diesem Rennen konnte sich Josef (23) mit seinem Limburger Ruderpartner Michael Philipps im Finale frühzeitig an die Spitze des Feldes legen. Die auf der ersten Streckenhälfte erarbeitete Führung konnten die beiden amtierenden deutschen Hochschulmeister dann auch bis ins Ziel verteidigen. Damit ging der "Preis vom Bodensee" diesmal nach Karlsruhe und Limburg!
Zusammen mit seinem Bruder Franz Gravenhorst (21), amtierender Deutscher U23-Meister und Teilnehmer U23-WM, konnte das Duo an beiden Regattatagen auch noch im Doppelvierer ihr Können beweisen. Der vierte Platz im Boot war ebenfalls an beiden Tagen prominent besetzt:
Am Samstag stieg Olaf Beckmann (22, Berliner Ruderclub), ebenfalls amtierender Deutscher Meister und WM-Teilnehmer, mit ins Boot. Das Ergebnis war ein deutlicher Sieg.
Am Sonntag gesellte sich kein geringerer als die deutsche Leichtgewichts-Ruderlegende Ingo Euler (34), dreimaliger Olympiateilnehmer 1996-2004, zu den dreien ins Boot. Leider
konnte dieses spontan gebildete Team "nur" als zweiter die Ziellinie überqueren und musste somit einem eingespieltem Team aus Stuttgart den Sieg überlassen.
Enttäuscht waren die vier trotzdem nicht, Franz Gravenhorst: "Dafür konnten wir das heiße Duell um den zweiten Platz für uns entscheiden. Bei 500m ist halt immer alles drin, das ist so kurz..."
WM-Heimkehrer Franz Gravenhorst komplettierte seine hervorragende Saison noch mit zwei weiteren Siegen und blieb somit im Leichtgewichts-Einers seiner Altersklasse an beiden Regattatagen ungeschlagen.
Die Athleten rund um die Trainer-Crew Dirk Schwaderer, Axel Schnur, Steffen Kuss, Helena Weber und Janina Kaiser konnten somit um 4 Pokale, zahlreichen Medaillen und vielen Rennerfahrungen reicher die Heimreise antreten.
Links:
Fotos vom Berliner Ruderclub (Beckmann):
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Fotos von Dirk Schwaderer:
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Fotos von Nicole Euba:
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