Gut 30 Vereine aus Baden-Württemberg mit insgesamt über 400 Mannschaften
trafen sich am Wochenende in Bad Waldsee, um die Landesmeister unter
sich zu ermitteln. Auch wenn im nationalen und internationalen Bereich
mittlerweile alle Wettkämpfe über die olympische Distanz von 2000m
ausgetragen werden, wurde die Streckenlänge für diese
Landesmeisterschaft auf 500m verkürzt. Die kurze Sprintdistanz sorgte
für ein volles Meldefeld und überraschende Ergebnisse. Somit waren den
zahlreichen Zuschauern bei schönem Wetter sehr spannende und knappe
Zieleinläufe im 5-Minuten-Takt geboten.
Nach einem überraschenden Vorlaufsieg im Männerdoppelvierer, konnte das
Team der Alemannia (mit den Brüdern Josef Gravenhorst und Franz
Gravenhorst, Michael Philipps und Tobias Schumm) im Finale letztlich
einen guten fünften Platz von 15 gestarteten Booten für sich
beanspruchen. Das größte Feld in der offenen Altersklasse gab es im
Männerdoppelzweier. Die beiden "Alemannen" Michael Philipps und Josef
Gravenhorst stellten sich insgesamt 16 gegnerischen Booten. Das Duo
lieferte sich ein denkbar knappes Vorlauf-Rennen, bei dem die Beiden
erst auf dem Zielfilm als Finalteilnehmer entlarvt werden konnten. Im
Finale "schrammte" das Boot der Alemannia in einem erneut sehr engen
Rennen nur knapp an einer Medaille vorbei und erreichte den undankbaren
4. Platz. Etwas besser erging es dem amtierenden Deutschen Vizemeister
(U23) Franz Gravenhorst im Leichtgewichts-Männereiner. Er musste nach
der 500-Meter-Strecke aufgrund eines hauchdünnen Rückstands seinem
Gegner aus Stuttgart zum Sieg gratulieren, er selbst durfte die
Silbermedaille in Empfang nehmen. Gravenhorst zeigte sich dennoch
zufrieden: "Auf 500m ist immer alles möglich. Die Zieleinläufe hier sind
sehr oft unheimlich knapp, erst recht im Leichtgewichtsbereich. Da kann
man nicht immer Glück haben."
Mit ihm auf dem Podest stand auch Ulrich Geilmann vom KRV Wiking, der
sich im selben Rennen die Bronze-Medaille errudern konnte.
Des Weiteren war die Alemannia mit knapp einem Dutzend Nachwuchsruderer
angereist. Unter Betreuung des Trainer-Trios Dirk Schwaderer, Steffen
Kuß und Helena Weber durften die "Jüngsten" mal wieder etwas Regattaluft
schnuppern.
Für die 13-Jährige Karolina Farr, die in diesem Jahr bereits für den
Bundes-Wettbewerb (die Deutschen Meisterschaften für diese Alterklasse)
nominiert wurde, gab es im Einer sogar die Silbermedaille.
Ergebnisse (von www.ruderverein-waldsee.de)
Bilder von Helena Weber: