Am vergangenen Wochenende fanden auf dem Elfrather See in Krefeld die 11. Deutschen Sprintmeisterschaften statt. Vom Karlsruher Rheinklub
Alemannia war eine Doppelvierermannschaft angereist. Da es auf dieser Meisterschaft keine Alters- und Gewichtsklassen gibt, gingen die
Alemannen in der offenen Alters- und Gewichtsklasse an den Start. Die Mannschaft, bestehend aus Josef Gravenhorst (24), Michael Philipps (24),
Hendrik Bernau (26) und Franz Gravenhorst (22), hatte sich erst am Wochenende zuvor zum ersten gemeinsamen Training zusammengefunden.
Dementsprechend fehlte dem Boot im ersten Rennen, dem Vorlauf am Samstagmorgen, offenbar die nötige gemeinsame Rennerfahrung und
erreichte nur den vierten Platz, womit man die direkte Qualifikation für das Halbfinale um zwei zehntel Sekunden verpasste. Diese
Qualifikation konnte dann aber drei Stunden später im Hoffnungslauf mit einem sicheren dritten Platz nachgeholt werden. „Die
Rennen hier sind immer sehr knapp, oftmals kommt das gesamte Feld innerhalb einer Sekunde ins Ziel. Mit bloßem Auge könnte man
die Platzierungen meistens gar nicht feststellen. Da ist sicher auch immer etwas Glück im Spiel.“, resümiert Schlagmann Gravenhorst
die ersten Ergebnisse.
Wegen des sehr breiten Meldefeldes, insgesamt waren in diesem Rennen 15 Boote am Start, war auch noch ein zusätzlicher Zwischenlauf
(Halbfinale) nötig. In einigen Vereinsbooten waren hierbei auch internationale Rudergrößen wie bspw. der schnellste deutsche Einer-Ruderer
und mehrmaliger Olympiateilnehmer Marcel Hacker, der mit seinen Frankfurter Vereinskameraden an den Start ging und mit seiner Mannschaft
letztlich die Bronzemedaille in diesem Vierer-Rennen gewinnen konnte.
Nachdem die Karlsruher sich im Halbfinale mit einem fünften Platz zufrieden geben mussten, durften Sie abends im B-Finale „nur“ noch um
die Plätze 7-12 kämpfen.
Als besonderes Highlight dieser Titelkämpfe hatte der Veranstalter die Startzeiten der Finalläufe erst spät abends bei Dunkelheit angesetzt.
Die Strecke wurde hierbei mit Flutlichtern und allerlei Lichteffekten beleuchtet. Während des gesamten Tages sammelten sich bei strahlendem
Sonnenschein bereits etliche Zuschauer am Rand der Strecke, doch abends wurden in Sachen Zuschauerzahlen noch einmal alle Rekorde gebrochen.
Das Ufer war regelrecht überfüllt und die professionellen Moderatoren brachten die Stimmung zum Kochen.
Vor dieser Kulisse schafften es die Karlsruher sich nochmals zu steigern und fuhren vor der jubelnden Menschenmasse den ersten Platz des
B-Finales (7. Gesamtplatz) heim.
Trainer Axel Schnur lobte die Crew um Schlagmann Josef Gravenhorst für diesen gelungenen Saisonabschluss: „Wenn man bedenkt, dass die
Mannschaft erst so kurzfristig zusammenfand und diese Saison überwiegend für die 2000m-Distanz trainiert wurde, haben sie sich auf der
430m-Sprintstrecke wirklich gut präsentiert.“
Ergebnisse (von www.rvn-rudern.de/): Gesamt
Bilder von Janina Kaiser: