Medaille knapp verfehlt
Alemannia-Ruderer erkämpft Platz vier
Karlsruhe/Poznan - Am Wochenende fand im polnischen Poznan der dritte und letzte Ruder-World-Cup statt. Diese letzte große Regatta vor den olympischen Spielen wird traditionell von zahlreichen Nationen zu Testzwecken genutzt. Vom Karlsruher Rheinklub Alemannia ging Franz Gravenhorst (22) in einer süddeutschen Renngemeinschaft mit Pascal Ludwig (Limburg), Valentin Schätzlein (Stuttgart) und Christoph Thiem (Großauheim) im Leichtgewichts-Männerdoppelvierer an den Start. Diese Mannschaft wurde nach starken Leistungen in Gent (zweifacher internationaler Belgischer Meister), Duisburg und Ratzeburg vom Deutschen Ruderverband in dieser nichtolympischen Bootsklasse für die Teilnahme am World Cup nominiert. "Schon die Nominierung war ein großer Erfolg, in Deutschland ist die nationale Konkurrenz unter den Leichtgewichten recht groß.", stellte der mitgereiste Karlsruher Cheftrainer Axel Schnur im Vorhinein klar, dämpft zugleich allerdings auch die Erwartungen: "Dort erwarten uns unter anderem die Seriensieger und Weltrekordhalter aus Italien. Die Italiener dominieren diese Bootsklasse schon seit über 10 Jahren. Und auch Frankreich spielt hier meistens ganz vorne mit." Im Finale am Samstag konnten sich die Deutschen schließlich mit der internationalen Weltspitze messen und erreichte nach Frankreich, Italien und Großbritannien den vierten Platz. "Es ist natürlich immer ärgerlich, wenn man so knapp an den Medaillenplätzen vorbeifährt. Die Briten waren schon in Duisburg nur knapp vor uns, von daher wussten wir, dass wir mit denen mitfahren können", analysiert Gravenhorst. Die Spitze lag recht dicht beisammen, die ersten vier Boote hatten jeweils zwei bis drei Sekunden Abstand aufeinander. Das fünftplatzierte Aserbaidschan kam erst eine halbe Minute später ins Ziel. "Man kann schon erkennen, dass die ersten vier Plätze alle in der selben Liga spielen, aber leider kommen eben nur die ersten drei auf's Podest", so Schnur weiter, "Das Boot hatte am Start und der ersten Streckenhälfte zunächst Schwierigkeiten mit den sehr wechselhaften Windbedingungen. Auf den restlichen Streckenabschnitten konnten sie sehr gut mit den anderen mithalten." Auf den letzten 500m zündeten die Deutschen dann schließlich ihre Rakete und fuhren mit 1:27,28 Minute die weltbeste Zwischenzeit, die in den letzten sieben Jahren auf World-Cups erreicht wurde. "Der Endspurt war ohne Zweifel Weltspitze. Schade, dass es trotzdem nur zu Platz vier reichte.", resümiert auch Schnur. |
Bilder von Franz Gravenhorst:
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