HOCHSCHUL-EUROPAMEISTERSCHAFTEN IN ZAGREB (HR) 28.-30.08.2008 

Studierende der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft und des KIT werden Europameister im Rudern

Wettkampfgemeinschaft der Karlsruher Hochschulen erfolgreichstes deutsches Team


Zweimal Gold, einmal Silber und ein guter vierter Platz, das ist die Bilanz der Wettkampfgemeinschaft Karlsruhe bei den Europäischen Hochschulmeisterschaften im Rudern. Mit gleich vier Booten und damit als größte deutsche Mannschaft waren die Athleten des Karlsruher Instituts für Technologie und der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft zur Regattastrecke Jarun im kroatischen Zagreb gereist, wo zwischen dem 28. und 30. August 2008 die Hochschuleuropameisterschaften ausgetragen wurden.

Für die Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft mit dabei: Josef Gravenhorst, Studierender im ersten Semester des Masterstudiengangs Elektrotechnik, Michael Philipps aus dem vierten Semester des Bachelorstudiengangs Vermessung und Geomtik sowie Peter Wenzel aus dem zweiten Semester des Bachelorstudiengangs Wirtschaftsinformatik. Für das KIT gingen die Studierenden Vera Dohmen, Ulrike Schwarz, Ulrich Geilmann, Christoph Karst, Niklas Reisser, Philipp Schäfers und Maximilian Detmer an den Start.

Das erste Rennen am Finaltag mit Karlsruher Beteiligung war der Männer- Zweier ohne Steuermann. Nach einem gelungenen Start konnten die amtierenden Deutschen Hochschulmeister Peter Wenzel und sein Teamkollege Niklas Reisser mit den anderen Booten mithalten und lagen nach 1 000 Metern mit einer halben Sekunde Rückstand noch in aussichtsreicher Position. Durch einen phänomenalen Zwischenspurt gelang es ihnen 500 Meter vor dem Ziel, die Führung zu übernehmen. Im Endspurt konnten sie diese sogar noch ausbauen und sich so souverän den Europameister-Titel sichern.

In der Königsklasse, dem Männer-Achter, mit Josef Gravenhorst, Michael Philipps und Peter Wenzel von der Hochschule Karlsruhe und Ulrich Geilmann, Christoph Karst, Niklas Reisser, Philipp Schäfers, Maximilian Detmer sowie Ulrike Schwarz vom KIT waren die Bedingungen trotz des ausgezeichneten Wetters nicht optimal. Trotz zweier Knieverletzungen konnte das Boot schließlich doch noch in Bestbesetzung an den Start gehen. Die Wettkampfgemeinschaft ruderte ein starkes Rennen und landete hinter zwei polnischen und einem kroatischen Boot auf Platz 4.

Für die Karlsruher Wettkampfgemeinschaft gab es im Finale des Frauen-Einers noch einmal Gold für die Architekturstudentin Vera Dohmen vom KIT. Mit überraschender Leichtigkeit konnte sie sich im Finale an die Spitze des Feldes setzen und führte nach 800 Metern bereits mit vier Sekunden. Silber im Männer- Leichtgewichts-Einer erzielte Ulrich Geilmann, der am KIT Informatik studiert. Damit war die Karlsruher Wettkampfgemeinschaft das erfolgreichste deutsche Hochschulteam bei diesen Europameisterschaften. In der Nationenwertung belegte Deutschland wie im vorangegangenen Jahr den zweiten Platz.

„Über diese außerordentlichen Leistungen unserer Hochschulathleten und der Karlsruher Wettkampfgemeinschaft insgesamt freuen wir uns sehr“, so der Rektor der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft, Prof. Dr. Karl-Heinz Meisel, „denn für Erfolge im Sport wie auch in Studium und Beruf sind persönliche Eigenschaften notwendig wie Leistungsbereitschaft, Selbstdisziplin und Ausdauer. Daher fördern wir nach unseren Möglichkeiten die Sportangebote an unserer Hochschule.“

Großes Lob für das Team kommt auch vom Rektor der Universität Karlsruhe, Prof. Horst Hippler: „Als ehemaliger Leistungssportler freue ich mich besonders über die sportlichen Erfolge unserer Studierenden. Sport und Wissenschaft stehen nicht im Gegensatz zueinander, vielmehr ergänzen sich körperliche und geistige Fitness“, so Hippler.

Damit Athleten Leistungssport und Studium noch besser vereinen können, sind die Hochschule Karlsruhe und die Universität seit 2005 auf Basis einer Kooperationsvereinbarung mit dem Olympia-Stützpunkt Rhein-Neckar und dem Allgemeinen Deutschen Hochschulsport-Verband offiziell Partnerhochschulen des Spitzensports.
Bericht von "HS-Karlsruhe.de". Diesen und weitere Berichte aus der Presse gibt's im Pressespiegel.
 

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Gold für Pascal Ludwig, Christoph Thiem,
Franz Gravenhorst, Valentin Schätzlein (v.l.n.r)
Außerdem startete der beim Karlsruher Rheinklub Alemannia trainierende Student Franz Gravenhorst (22) im Männer-Leichtgewichts-Doppelvierer mit Pascal Ludwig, Christoph Thiem und Valentin Schätzlein. Diese Mannschaft war dieses Jahr bereits für Deutschland auf dem World Cup in Poznan (Polen) am Start (4. Platz).
 
Trotz einer Schwächung (Ludwig musste bereits mit einer leichten Erkältung anreisen) konnte das Quartett bereits im Bahnverteilungsrennen überzeugen: Mit dem ersten Platz und einem neuen EUSA-Rekord setzten die Leichtgewichte (max. 70kg Durchschnittsgeicht) bereits ein erstes Ausrufezeichen. "Wir hatten zunächst nach 700m etwas Kraft herausnehmen können. Erst als die österreichischen Verfolger uns gegen Ende der 2000m-Strecke wieder näherkamen, haben wir uns den Sieg durch einen Endspurt gesichert. Allerdings ist klar, dass auch die gegenerischen Boote in diesem Test-Rennen noch nicht alles gezeigt haben. Auch die Briten oder Italiener sind vielleicht nicht zu unterschätzen.", analysiert Gravenhorst.
Nun stand also das Finale bevor.
Die gesundheitliche Situation besserte sich unterdessen leider nicht, Ludwig ging Abends mit Fieber ins Bett. "Für das Finale werden wir bei den Männern eine Umbesetzung vornehmen, sodass Ludwig den Bugplatz übernimmt und eine weichere Einstellung fährt.", erläutert der deutsche ADH-Chefcoach Uwe März das weitere Vorgehen.
Die Strategie hatte Erfolg: Auf den ersten 500m war es noch ein Bord-an-Bord-Kampf mit den Österreichern, der aber immer deutlicher für die Deutschen entschieden wurde. Im Ziel war es schließlich ein mit mehreren Bootslängen Vorsprung deutlicher Sieg für die Deutschen. Mit einer Zielzeit von 6:04 Min. konnten Sie außerdem Ihren EUSA-Rekord vom Donnerstag nochmals um 10 Sekunden unterbieten. Silber ging an Österreich, Bronze an Großbritannien.
 
"Wir wussten vorher nicht, wie Ludwig das Rennen durchhalten wird und wie wir mit der Umbesetzung zurecht kommen würden. Wir mussten zittern bis zum Schluss und waren dementsprechend erleichtert, dass unsere Gold-Hoffnungen in Erfüllung gingen.", erläutert Gravenhorst.

Ergebnisse (von eucr.unizgrow.hr): LM4x SM8+

Videos: LM4x SM8+

Bilder von Janina Kaiser:


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