Fritz Hüblein hatte auf der Main-Wanderfahrt einen Riß bekommen und sollte nach Eberbach in die Werft. Was liegt da näher, als den „Totalschaden“, mit ein paar Metern Klebeband gesichert, über Rhein und Neckar vom Heimatsteg direkt bis zum Werfthof zu rudern. Und weil sich das ein bisschen nach spektakulärer Aktion anhörte, gab es für das Vorhaben auch gleich noch eine Zweiermannschaft. Andreas, Benedikt und Julia in der Moder sowie Kerstin, Stefan H., Thomas, Ulrike und WD im Hüblein starteten also am Freitagnachmittag gegen Wind und Wellen im Rheinhafen. Auf dem Rhein herrschten dann deutlich bessere Bedingungen, so dass das Etappenziel Speyer problemlos erreicht werden könnte. Am Samstag ging es rheinabwärts durch Mannheim hindurch, um dann in die Neckarmündung einzubiegen. Nach einer Mittagsrast am Steg der Amicitia folgte dann in Feudenheim die erste Schleuse – mit ziemlich großer Hubhöhe und in aller Gelassenheit. Schließlich wollte der mit uns gemeinsam schleusende Schiffsführer ja erst noch seine Post beim Schleusenwärter abholen….. Das landschaftliche Kleinod ist die Kanalstrecke bis zum Rand der Rheinebene ja nicht unbedingt, aber durchaus interessant. Allein die Fahrt durch Ladenburg ist es wert. Und nach Heidelberg hineinzurudern, bietet auch in dieser Richtung einen guten Blick auf die Stadt. Wesentlich unkomplizierter als auf dem Neckar gewohnt, bediente man uns an den Schleusen, meist wurden wir exklusiv und ohne große Wartezeit geschleust. So könnte das immer gehen. In Heidelberg, wo wir beim HRK unser Quartier bezogen, scheute man keine Mühe und bot uns zur Feier des Tages sogar die „Schloßbeleuchtung“. Zuerst setzten alle Ausflugsdampfer knirschend ihre Vordersteven auf den Uferweg, dann wird das Licht ausgeschaltet und ein gewaltiges Feuerwerk vor und auf dem Schlossberg abgebrannt. Gegen Ende sah man nur noch diffusen Lichtschein hinter dichtem Pulverdampf. Völlig klar und sonnig dann der Sonntagmorgen, an dem wir die Schlussetappe nach Eberbach antraten. Alles lief wie auf einer normalen Neckarfahrt, nur eben andersrum – wir hatten nun sozusagen den Paddlerblick. Nach einem leckeren Abschiedsessen konnten wir ganz relaxed mit der Bahn nach Hause fahren, denn den Rücktransport hat dankenswerterweise Michael im Rahmen einer empacher-Tour übernommen. Ein nettes Wochenende – vielleicht sollten wir so was öfter machen?! Wolfdietrich Jacobs |
Bilder von Ulrike Müller-Korbsch:
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