18.-20.09.2009 TRAVERSéE DE PARIS 

Hallo liebe KRAlerInnen, MitfahrerInnen und Daheimgebliebene, 
 
eigentlich zog mich nichts nach Paris, ich bin auch nie zuvor in dieser Stadt gewesen, aber Notre-Dame von der Seine aus, errudert - wenn schon Paris, dann genau deshalb ... 
 
Um es gleich zu sagen: 
LA TRAVERSÉE DES HAUTS-DE-SEINE ET DE PARIS 2009 war ein wunderbares Ruderfest, ein komplett gelungener Sonntag im September, bestens organisiert vom Pariser Ruderzentrum-Eldorado Base Nautique. Schon am Vortag war die so gut wie Nagel neue Gig-Vierer-Flotte in Paradestellung vor den Bootshäusern angetreten. Wohl nicht nur wir 20 JEs werden zu Recht gestaunt haben, angereist am Freitag morgen mit der Bahn aus Karlsruhe, Paris Est das Ziel, 4 komplette Gig-Vierer mit Steuermann. 
 
Über 30 km Strecke und satte 3 Stunden Rudern - vor dem Programm hatte ich als Ruder-Neuling Respekt, aber die Zeit raste und die befürchteten Mühen blieben aus. Bei noch völliger Dunkelheit zu Wasser gelassen von zahlreichen Helferhänden, Dümpeln im gewaltigen Gig-Vierer-Feld von über 120 Booten, Positionssuche, jetzt hieß es Abwarten, Skullgeplätschere, der überhörte Startschuss, statt dessen brachte einsetzendes Gejohle um kurz nach 7 Uhr Bewegung unter die Boote, erst ein Hauen und Stechen, dann kräftiges Pullen Fluss aufwärts, Endzug um Endzug, Linsen nach allen Seiten, man wollte ja seinen Nachbarn mit den Skulls keinen Scheitel ziehen, an den Ufermauern der Seine vertäute Hausboote und Flussdampfer, die vorbei zogen, Brücke um Brücke, irgendwann der Eiffelturm, der aus dem Nebel auftauchte, seine Spitze, die noch darin steckte, wenig später waren wir auch schon vorbei an der Île de la Citè und Île Saint-Louis, die Kehre hinter Pont de Sully und schon ging es wieder zurück, Fluss abwärts, fast wie von selbst. Noch mal der Eiffelturm, dieses Mal in voller Pracht.  
 
Ach, Paris - Schaukeln des Geistes im Rhythmus des Körpers, Wasserfreuden pur.  
 
Gegen 11 Uhr vormittags war das Spektakel leider schon vorüber, alle Mannschaften hatten wieder wohlbehalten angelegt an der Stegefront des Pariser Ruderzentrums, überall Helferhände, das Boot war schon aus dem Wasser, kaum hatte man den Rücken durch gestreckt, also treppaufwärts hinterher und Hand angelegt. 
 
So gut wie kein „normaler“ Pariser dürfte etwas mitbekommen haben, auf den Brücken über der Seine hatte sich kaum ein müdes Gesicht gezeigt, am Sonntag morgen scheint noch ganz Paris zu schlafen, die Einheimischen wie die Touristen. Einen Vormittag lang haben die Seine und die Inseln uns Ruderern gehört ... 
 
Da auch Ruderer in fast allen Städten dieser Welt TouristInnen sind, haben wir bei schönstem Spätsommerwetter während zweier Tage und einer Nacht ein wenig im who´s who der Pariser Sehenswürdigkeiten geschnuppert, gruppendynamisch oder auf eigene Faust - Paris à la carte. Am Samstag-Abend trafen wir uns zum Picnic auf den Stufen zu Sacré Coeur, klassisch mit Käse, Baguette und Wein. Und immer galt: die Gruppe konnte, aber musste nicht sein - in meinen Augen das größt mögliche Lob für eine Vereinsfahrt. 
 
À propos Lob: - das dickste seiner Art gebührt dem Paris-erprobten Andreas Förderer, der die Idee zur Teilnahme an der TRAVERSÉE hatte, die Initiative ergriff, Fahrt und Übernachtung organisierte, die Kosten teils vorschoss, sich mit der Abrechnerei herum schlug, uns mit unermüdlicher Geduld Paris zeigte und sich nicht einmal als Mädchen für alles zu Schade war:  
 
lieber Andreas, vielen vielen Dank!  
 
Bleibende Eindrücke? - Wie gemächlich das Wasser der Seine fließt und die Parkakrobatik der Pariser Stoßstange an Stoßstange, Millimeterarbeit, die die Aggression gewisser Bevölkerungsgruppen in jüngster Zeit gegen die Autos ihrer Nachbarn erklären könnte ... 
 
Überraschungen? - die Seine, Paris, das Rudern, die ... 
 
Wermutstropfen? - dass das Essen auf Rädern ausgerechnet in Paris so grottig ist ... 
 
Also, wenn man mich fragt, und das haben sich berufen gefühlte KRA-Kreise getan: 
 
UWIDET PARISCH I UMJERET - ersteres unbedingt! 
 
Au revoir und hoffentlich ahoi bis nächstes Jahr in Amsterdam, Budapest, Calbe, Dresden, Edinburgh, Frankfurt ... 
Susanne Amtsberg
 
 




Bilder von Andrea Manderla:


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Bilder von Birte Thomas:

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Bilder von Jochen Trüb:

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