Die Anreise zum Ausgangspunkt der Regatta gestaltete sich ohne nennenswerte Zwischenfälle. Wir starteten, wie geplant am 2. Oktober, dem Tag vor der Regatta, mit dem „Kaiserbus“ und dem Bootsanhänger im Schlepptau in Richtung Leverkusen. Das Ziel war klar: die Teilname am 38. Ruder-Rheinmarathon über 42,8 km von Leverkusen nach Düsseldorf. Wir hatten zwei Boote geladen – „Gottfried“ für die Frauenmannschaft und die „Halle“ für die Herren. Ein weiteres Boot in dem WD und Simone mit ihrer Rudergemeinschaft starten sollten, war bereits vor Ort. Angekommen im Bootshaus, das irgendwo in der Peripherie zwischen Köln und Leverkusen liegt, konnten wir gerade noch unsere Boote auf der Bootswiese abladen, bevor es anfing dunkel zu werden. Nicht gerade die beste Voraussetzungen um die Boote für das Rennen vorzubereiten. Dennoch schafften wir im spärlichen Licht einer Taschenlampe noch das Nötigste und konnten auch die Abdeckungen zum Schutz vor den Wellen anbringen. Als wir fertig waren war es etwa 22 Uhr und reichlich kalt geworden. Endlich fanden wir uns alle in der hauseigenen Gaststätte des Leverkusener Rudervereins zu einem deftigen Abendessen ein. Draußen floss im Dunkeln der Rhein vorbei, auf dem wir am nächsten Tag unser Rennen bestreiten sollten. Der nächste Morgen begann mit einem stattlichen Frühstücksbuffet in der Vereins-Gaststätte. Nun, bei Tag betrachtet, sahen die Bedingungen auf und um den Rhein nicht all zu viel versprechend aus: das Wetter war trüb und kühl - auch waren heftige Windböen angekündigt und der Wasserstand war niedrig. Dennoch hoch motiviert ging um 10:50 Uhr unser Frauenboot mit Janina, Julia, Jutta, Nele und Benedikt - als Steuermann - an den Start. Etwas danach, um 11:36, folgte das Boot um WD und Simone. Und schließlich um 12:41 das Männerboot mit Matthias, Stefan W., Andreas, Thomas und Jochen als Steuermann. (der auf den letzten 2 Kilometer den Beweis erbrachte, dass ein Neoprenanzug nicht gerade zur funktionalen Ruderkleidung taugt) Am Ende der Regatta konnten wir jubeln. Das Frauenboot war mit einer Ruderzeit von 02:43:10 erstes in seiner Bootsklasse. Und auch WD und Simone erzielten mit ihrer Mannschaft in ihrer Klasse mit einer Zeit von 02:32:55 den zweiten Platz. Die Männer platzierten sich in der hart umkämpften offenen Klasse der Gig-Doppelvierer mit Steuermann im Mittelfeld.
| v.l.n.r. die Crew des MM50-Vierers: Simone (Alemannia Karlsruhe), Ralph Gottschald (RG Wiesbaden-Biebrich), Wolfdietrich (Alemannia Karlsruhe), Gerhard Hoffmann (RV Kitzingen), Dirk Sagemühl (RTHC Bayer Leverkusen) Foto: RC Germania Düsseldorf 1904 e.V. | Nach der Siegerehrung, die im Rahmen eines kleinen Fests beim Düsseldorfer Ruderverein stattfand, traten wir alle mit Sack und Pack und den Booten auf dem Hänger die Heimreise von Düsseldorf zurück nach Karlsruhe an. Am Ende bleibt noch ein großes Dankeschön an Stefan H. auszusprechen, der uns bei der Regatta dieses Mal als „Landdienst“ begleitete und allen tatkräftig zur Seite stand!
Nele B.
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