Gold-Medaille und neuer Rekord bei den Europäischen Hochschulmeisterschaften Karlsruhe. (ver) - Zum sechsten Mal wurden die europäische Hochschulmeisterschaften nun ausgetragen und in diesem Jahr waren sie zu Gast auf der ältesten Regattaanlage der Welt, der Bosbaan in Amsterdam. Mit insgesamt über 450 Teilnehmern aus 12 Nationen konnte bereits im Vorfeld ein erster Rekord vermeldet werden. Nach der Qualifikationsregatta Anfang Juli, den Deutschen Hochschulmeisterschaften, starteten für deutsche Universitäten, 19 Boote in den 21 von der EUSA (European University Sports Association) ausgeschriebenen Bootsklassen. Am Start war auch der deutsche Leichtgewichts-Männer-Doppelvierer, der bereits 2008 den Titel in Zagreb errudern konnte und EUC-Rekordhalter ist. Im Boot, das für die Uni Mainz startete, saßen der Karlsruher Franz Gravenhorst zusammen mit seinen Ruderkollegen Christoph Thiem, Pascal Ludwig und Valentin Schätzlein. Komplettiert wurde die Crew dieses Jahr durch Ersatzmann und Betreuer Konstantin Gensow. Trainiert wurde die Crew vom Headcoach des Karlsruher Rheinklub Alemannia, Axel Schnur. Mit einem starken Auftritt, zeigte das Quartett bereits ihre alte Stärke und setzte ein Ausrufezeichen. In 6:01,74 Minuten gewann sie den Vorlauf und pulverisierten damit nicht nur mit über 6sec ihren bestehenden Rekord, sondern wurde nach dem Rennen auch vom Veranstalter liebevoll auf den Namen 'Flying Mainzelmaennchen' getauft. Damit war der Einzug ins Finale bereits nach dem Vorlauf gesichert und die Mannschaft konnte den Samstag zum Training und zur Regeneration nutzen, während für die nicht direkt qualifizierten Mannschaften die Hoffnungsläufe ausgetragen wurden. Der Sonntag stand ganz im Zeichen der EUC Titelvergabe 2010. Die deutsche Mannschaft konnte sich in allen beschickten Bootsklassen für die Finalrennen qualifizieren. Auch für das Leichtgewichts-Männerquartett war es der Tag der Entscheidung, ob die hervorragende Leistung aus dem Vorlauf am Freitag nochmals gezeigt werden kann. Nach dem Wiegetermin stieg die Anspannung und Nervosität innerhalb der 2 Stunden bis zum Start merklich. Mit einem guten Start konnte sich die Crew allerdings gleich zu Beginn des Finalrennens eine knappe Führung vor der polnischen und österreichischen Mannschaft herausrudern. Bis ungefähr zur Streckenhälfte setzten sich diese drei Mannschaften von den anderen Finalisten aus England und einer weiteren polnischen Mannschaft ab. Mit einem beherzten Spurt konnte sich aber der deutsche Leichtgewichtsmännerdoppelvierer von den zwei Booten absetzen und eine klare Führung herausrudern. Dieser Vorsprung wurde mit dynamischen Schlägen bis ins Ziel auf knapp 2 Bootslängen ausgebaut. Der Kampf um die verbleibenden Plätze blieb spannend und Österreich konnte sich ganz knapp den Attacken der Polen erwehren und sich den zweiten Platz sichern. Aber für die deutsche Mannschaft gelang ein überragender Sieg in 5:57,89 Minuten und damit verbesserten sie ihren am Freitag aufgestellten EUC Rekord um weitere 4sec. Damit wurden sie dem Namen 'Flying Mainzelmaennchen' ganz und gar gerecht, denn außer dem Finalrennen des Männer-Achters, war kein anderes Boot im Zeitvergleich schneller. Für die Uni Karlsruhe/KIT waren ebenfalls zwei Boote am Start, der Frauen-Doppelvierer und der leichte Männer-Vierer ohne Steuermann. Beide konnten in einem hart umkämpften Rennen jeweils mit Bronze heimreisen. Mit insgesamt neun Uni-EM Siegen wurde Deutschland vor Polen (7 Titel) und GB (4 Titel) die erfolgreichste Nation der EUC 2010 in Amsterdam. PfoKa-Sport.de
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Bilder von Jennifer Kappes: