Am ersten Tag stand die Anfahrt und das Aufriggern der Boote auf dem Programm. Abends haben wir uns noch Donauwörth und die dortige Gastronomie angesehen. Am Mittwochvormittag ging´s dann los. Zelte und weiteres Gepäck hat Christian in sein Auto gepackt, so dass wir nur einen Teil unseres umfangreichen Gepäcks in die Boote nehmen mussten – echter Luxus. Die ersten Meter auf der Donau (am Abend vorher besichtigt) waren wegen der Untiefen und starken Strömung eine erste Herausforderung, die unsere Obleute (Andreas F., Jochen und Benedikt) mit Bravour meisterten Danach ging´s ruhiger durch das landschaftlich wunderschöne Gebiet. Die Ufer weitgehend unverbaut. Keine Häuser, keine Straßen kein Schiffsverkehr- wir waren weitgehend alleine auf der Donau die uns mit mäßiger Strömung unterstützte. Auch das Wetter hat an diesem Tag keine Wünsche offen gelassen. Es war sonnig und warm. Auch am Donnerstag war das Wetter schön ebenso wie die Landschaft um uns. Lediglich die 3 Sportschleusen unterbrachen die ungewohnte Ruhe der Landschaft. An diesem Abend zeigte sich an der Donau, was ich aus alten Berichten von den Rheinauen schon gehört habe. Die Schnaken (hochdeutsch: Stechmücken) haben uns in Schwärmen überfallen, so dass wir um uns schlagend die Zelte aufgebaut haben und dann in´s anliegende Dorf geflüchtet sind (womöglich lag es auch an unserer Ausdünstung – es gab keine Duschen so dass wir die Körperhygiene durch ein Bad in der Donau ersetzen mussten). Der Freitag begann regnerisch – aber die Stimmung war ungebrochen gut. So ruderten wir dem landschaftlichen Höhepunkt: dem Donaudurchbruch entgegen. Zur Mittagszeit waren wir am Kloster Weltenburg wo wir uns mit einem guten Essen stärkten und anschließend uns unauffällig unter eine Hochzeitsgesellschaft vor der Klosterkirche mischten, bis wir schließlich die Tür zur Kirche erreichten. Dort schloss sich eine Besichtigung unter kunsthistorischer Führung an. Rechtzeitig zur Weiterfahrt hatte auch Petrus ein Einsehen und die Sonne tauchte die überwältigende Kulisse in das richtige Licht. An dieser Stelle waren auch Personenschiffe unterwegs – die ersten auf unserer Reise. Am Abend genossen wir dann auf einem peinlich ordentlich angelegten Campingplatz eine warme Dusche. Doch kaum waren die Zelte aufgebaut setzte ein heftiges Gewitter mit starkem Regen ein. Der Verlust von einem Zelt musste verwunden werden – die betroffenen unerschrockenen Camper haben dann in dieser Nacht die Frauendusche besetzt. Auch der Samstag und letzte Rudertag begann mit Regen. Ab hier hatten wir auch Frachtschiffe die uns gelegentlich entgegen kamen. Auch konnten wir in diesem Donauabschnitt öfter Dörfer, Campingplätze und Industrieanlagen an der Donau sehen so dass die verträumte Landschaft langsam wieder unserer gewohnten Kulturlandschaft wich. In Regensburg wurden wir vom dortigen Ruderverein aufgenommen, so dass wir wieder ein festes Dach über dem Kopf hatten. Nach dem Verladen der Boote haben wir dann noch die Stadt besichtigt, auch hier mit sachkundiger Führung. Die Besichtigung des Doms war abends nicht mehr möglich – nur die Frühaufsteher der Gruppe konnten dies am Sonntag früh nachholen. Sonntag Rückfahrt, reinigen der Boote und aufräumen derselben – noch ein letztes gemeinsames Abendessen im Bootshaus um dann in den Alltag zurück zu kehren. Fazit: Landschaftlich wunderschön – die geplanten Strecken bis zu 40 km am Tag waren ohne Schwierigkeiten von allen zu bewältigen – die Stimmung der Gruppe war gut – lediglich für den Wetterbeauftragen (hinterher wollte es wieder mal keiner gewesen sein) gibt es noch Verbesserungsvorschläge – der Landdienst war echter Luxus und die Planung sorgsam vorbereitet. In diesem Sinne vielen Dank an die Organisatoren, den Landdienst und die Obleute. PS: noch anzumerken ist, dass wir irgendwie das Gefühl hatten, dass die Gastronomen in Bayern peinlich darauf achteten nicht überschwänglich oder überfreundlich zu wirken. Somit waren wir echt gefordert die Gunst unserer Bedienungen zu gewinnen. Als die Bemühungen nicht ausreichten musste ein Ruderer hungrig vom Tisch – zum Glück fanden wir noch eine Dönerbude, so dass auch hier noch der Abend gerettet werden konnte. Karin Grave
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Bilder von Jochen Trüb:
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