Festhalten oder loslassen? Das war die Frage beim Karlsruher Stadtgeburtstag 2011 am Schlossgartensee, wenn mal wieder jemand in die „Murg“, das Übungsboot gestiegen war. Die Besucher waren dazu beim Bewegungsparcours eingeladen. Vom 18. bis 19. Juni präsentierte sich dort der Ruderverein Karlsruher Rheinklub Alemannia. Neulinge die zum ersten Mal mit den langen Rudern, den Skulls hantierten, stellten schnell fest: so ein Gefährt wackelt recht bedenklich auf dem Wasser. Aber keine Angst - ein geübter Ruderer des Vereins hielt das Boot fest und verhinderte mit geschulten Anweisungen das Schlimmste. „Gekentert ist keiner“, meinte der Kapitän am See. Schließlich lautete das Motto zum 296. Stadtgeburtstag „Karlsruhe nimmt Fahrt auf“. Vom Karlsruher Rheinhafen, dem Ruderrevier des Rheinklubs, bis zum Stadtgartensee sind es ca. 8 km. Karlsruhe war noch Residenzstadt, als 1824 F. Weinbrenner und J. G. Tulla einen Kanal von der City zum Rhein planten. Leider ist daraus nichts geworden. Dafür wurde dann die Anlage eines Rheinhafens gebaut. Und nun war es den Alemannen die Mühe wert, vom Hafen-Nordbecken, dem Vereinshaus, per Autoanhänger zwei Trainings-Ergometer, Informationstafeln und die „Murg“ zum Schlossgartensee zu schaffen. Zwei Tage, jeweils von 11- 18 Uhr, konnten Groß und Klein beim Bewegungsparcours eine lustige Rudertour unternehmen oder mit dem Ruder-Ergometer gelbe Punkt sammeln. Die konnten dann später beim Veranstalter gegen Geschenke eingetauscht werden. Es drängten ganze Familien zum Ruderboot. „Die Kinder gingen frei und spielerisch mit den Geräten um und hatten ihren Spaß. Mama und Papa wussten mit klugen Ratschlägen zu helfen - wenn sie dann selbst rudern sollten, wurde oft gekniffen“ so augenzwinkernd die engagierten Trainingsleiter. Am Sonntagabend kam noch eine Gruppe „Halbstarker“, die im Wechsel auf dem Ruderergometer 500m gefahren sind und dabei gewettet haben, wer wohl der schnellste ist - am Ende war es der korpulenteste. Trotz wechselhaftem Wetter, kamen vom Kleinkind bis ins hohe Alter interessierte Besucher und begeisterten sich für das flexible Angebot der Alemannia. „Man verlernt es nie“ war das Fazit ehemaliger Ruderer die es hier wieder einmal versuchten. Neugierige Besucher nutzten die „Murg“ gar als Taxidienst über den See. Alle hatten ihren Spaß - nur das arme Blesshuhn inmitten des Schlossgartensees musste einige Male unkoordinierten Ruderschlägen ausweichen. Jetzt hat es wieder seine Ruhe. Wer Spaß am Rudersport gefunden hat kann zur Fortbildung auch einen Schnupperkurs beim Rheinklub am Hafen-Nordbecken belegen, um dann beim nächsten Stadtgeburtstag, auf dem Schlossgartensee einfach loszurudern. Dietmar Kup
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