05.-08.10.2011 RHEINFAHRT 

Nach der 110km-Jubiläumsfahrt erschien es uns machbar, auch längere Streckenabschnitte als die gewohnten ca. 40 Kilometer bei einer 'normalen' Wanderfahrt zu meistern.  
 
Um noch reichlich Kilometer für das Fahrtenabzeichen 2011 zu bekommen, wurde der Plan verfasst: 'In 4 Tagen von Karlsruhe nach Düsseldorf zum Rheinmarathon (ca. 370km)'. Es fand sich spontan eine Gruppe mutiger Ruderer, bestehend aus Benedikt Fuß, Matthias Müller und Jochen Trüb. Treffpunkt war im Bootshaus um 7:45Uhr am 05.10.2011. Unser bewährtes 11-Steden Langstrecken-Boot 'Moder' wurde mit dem vorhandenen Material rhein- und nachttauglich aufgerüstet. 
 
Kaum vom heimischen Steg abgelegt, entdeckte die Mannschaft einen gebrochenen Spant am Bugplatz. Flugs wurde dieser am Steg provisorisch stabilisiert und die Fahrt konnte nun endlich mit leichtem Zeitverzug beginnen. Auf der Höhe von Germersheim wurde - entgegen der Vorhersage - die erste Bekannschaft mit dem nassen Element von Oben gemacht. Bei angenehmen 18°C war dieser erträglich, zumindest für die rudernde Besatzung :-) Beim weiteren Ruderen Richtung des ersten Anlegepunktes in Speyer, fand sich auch die Ursache des schwierigen Aushebens der Skulls auf Backboardseite. Irgendwer hatte beim letzten Aufriggern der Moder die Steuerbord-Ausleger auf Platz 1 und 2 vertauscht. Nächster ungeplanter Progammpunkt: Umriggern am Steg in Speyer. Routiniert und frei von weiteren Pannen haben wir den Steg des Wormser Ruderclub Blau-Weiß nach 87km erreicht. Besonders der Steuermann freute sich nun auf eine warme Dusche, doch bei der Schlüsselübergabe fragte uns der Wormser Wanderruderwart, ob einer von uns Installateur sei, da die Heizung ausgefallen ***sei***... Ein leckeres Mahl in der vereinseigenen Gaststätte rundete den Tag ab. 
 
Die nächste Etappe begannen wir am Donnerstag um 10 Uhr. Ab hier bemerkten wir, dass der Rhein in diesem Abschnitt deutlich weniger Strömung hat, als bei uns vor der Hafentür. Leider stellte sich auch ein sehr unangenehmer Gegenwind mit allen Folgen wie Wellenschlag und Bootkippeln ein. Nach einer kurzen Pause in Mainz machten wir uns gegen 15 Uhr auf den Weg der letzten 30km km bis Bingen. Doch auch auf diesen Kilometern blies ein für uns ungünstiger Wind. Zu allem Übel kam auch noch ein bisher unerlebt heftiger Regen dazu. Kurz vor Sonnenuntergang wurde der sichere Steg der Binger Rudergesellschaft nach 86km erreicht. Die ersten beiden waren glückliche Heißduscher. Der dritte ein zerknirschter Lauwarmduscher. Beim Abendessen entschlossen wir uns auf Grund der Gegenwindsituation die Fahrt zu verkürzen und statt Bad Honnef (=112km) nur bis nach Lahnstein (=56km) zu fahren.  
 
Die Fahrt, vorbei an der Loreley und St. Goarshausen, hinterließ bei uns einen bleibenden Eindruck. Der darauffolgende Steckenabschnitt erinnerte an die Mosel und deren Weinberge. Die Entscheidung, die Fahrt zu verkürzen, stellte sich als weise heraus, denn auch am Freitag stürmte es in Gegenwindrichtung. Ausgelaugt von den Strapazen, geschahen ein paar kleine Missgeschicke, von denen das Verlorene Rudersitzkissen und das Ablegemanöver mit festgebundener Bugleine genannt werden wollen. Doch auch dieser Rudertag ging vorüber und ein netter Hausmeister in Lahnstein ermöglichte uns glücklicherweise eine heiße Dusche für alle. Jetzt mussten wir nur noch warten bis uns einer der Rheinmarathon-Transporter aufsammelte und nach Leverkusen brachte. Dort wurden wir durch die anderen KRA-Mitglieder mit Freuden empfangen, denn durch Absagen und Krankheit fehlten bei den Rheinmarathonmannschaften noch 2 Steuerleute und ein Fahrer. Ab diesem Zeitpunkt wurde unsere kleine Rudergruppe in die große Gruppe aufgenommen. 
 
Noch am selben Abend schmiedeten wir bereits Pläne, die Fahrt im Jahr 2012 zu wiederholen. Voraussetzungen: 1. besserer Wasserstand. 2. Doppelvierer mit. 3. Frühjahr/Sommer. 
Jochen Trüb




Bilder von Jochen Trüb:


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