29.10.2011 KARLSRUHER HERBSTREGATTA 

Lokalderby im Karlsruher Rheinhafen 
 
29. Oktober2011 - endlich war wieder einmal richtig was los im Karlsruher Rheinhafen. Aber nicht weil Kohlefrachter, Öltanker oder Containerschiffe durch den Industriehafen schipperten, sondern weil sich Karlsruher Ruderer in eleganten stromlinienförmigen Ruderbooten in sportlichem Wettkampf messen wollten.  
 
Die Herbstregatta, auch scherzhaft „Karlsruher Ruderweltmeisterschaft“ genannt, wurde bei herbstlich milden Wetterbedingungen zwischen dem Karlsruher Ruderverein Wiking von 1879 e.V. und dem Karlsruher Rheinklub Alemannia 1901 e. V., im Hafenbecken IV, dem Wikingterrain, auf der 300m und 500m Distanz ausgefahren. 51 Rennen starteten in 10 Kategorien im ca. 10-minütigen Rhythmus. 
   
Um 13 Uhr gingen zunächst die Kinder und Jugendlichen auf der 300m Strecke an den Start. Die Einer-Rennen zwischen den 13/14-jährigen verliefen ziemlich ausgeglichen – bei den Mädchen holte die gut trainierte Fabienne Weissenburger für den Rheinklub Alemannia den Sieg. Den schnellsten Jungen-Einer fuhr Adrian Seiler, KRV Wiking. Leichtgewicht Felix Spraul erruderte für den Rheinklub einen weiteren Sieg. Jan Hort in der Kategorie der 11/12-jährigen gewann dann wieder mit einem schönen Rennen für die Wiking. 
 
Im Schülerinnen und Schüler Gig-Doppelvierer m. St. traten das Bismarck-, Goethe- und Helmholtz Gymnasium, sowie die Europa-Schule gegeneinander an. Mit weitem Vorsprung siegte das Bismarck Gymnasium.  
 
Die Herbstregatta lebte natürlich auch von den aufregenden Erstversuchen der Freizeitsportlerinnen- und Sportler in den Gig-Booten auf der 300m Distanz. Hier wurden besonders vereinsinterne Rennen gefahren. Im Breitensport Gig-Doppelvierer m. St. saßen altgeübte Leistungssportler des KRV Wiking mit im Boot und holten sich ihren Sieg. Auch das Masters-Doppelvierer-Rennen bis 50 Jahre war vom KRV Wiking sehr dominant besetzt und wurde erwartungsgemäß mit einem klaren Sieg gegen die Alemannen entschieden. 
 
Im Rennen über 50 Jahre gab es wieder ein vereinsinternes Alemannia-Einer Scharmützel. Wolfdietrich Jacobs konnte hier wie bereits im Vorjahr mit einem äußerst knappen Sieg gegen Michael Hagelstein gewinnen. 
 
Das sportliche Messen der Vereine wurde mit einem amüsanten „Verlosungsrennen“ in den Gig-Doppelvierern abgeschlossen. Den durch Lose ermittelten Ruderinnen und Ruderern des Bootes „Rhein“ wurden bei der anschließenden Siegerehrung, „mit freundlicher Unterstützung des dm-Drogeriemarktes Karlsruhe“  Sachpreise überreicht. 
 
Am Ende des Ruderspektakels stiegen die Sportsfreunde des Rheinklubs Alemannia mit zahlreichen dm-Sieger-Tragetaschen in ihre Boote und fuhren zwar nicht einem Triumphzug gleich, so doch mit einer gewissen Zufriedenheit und Zuversicht der Abendsonne entgegen, zurück ins Hafenbecken 1. 
Dietmar Kup


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