Am dritten Oktoberwochenende war es wieder so weit: In Kettwig an der Ruhr fand zum 24. mal der Herbst-Cup statt. Bei dieser Regatta misst man sich in direkt 4 Streckenlängen, am Samstag 2500m und 750m, am Sonntag auf 4000m und 250m.
Auch dieses Jahr waren Gloria Roller und Sebastian Frohn wieder in Renngemeinschaft mit dem Stuttgart-Cannstatter Ruderclub am Start.
Bereits am Freitag waren wir in Fahrgemeinschaft mit zwei Ruderern vom KRV Wiking nach Mühlheim angereist, um am Samstagmorgen in aller Ruhe das Boot aufriggern und zum Start fahren zu können. Das Rennen begann wie immer mit der 2500m Langstrecke, auch dieses Jahr wieder bei strahlend blauem Himmel und angenehmen spätsommerlichen Temperaturen. Auf der engen und kurvigen Ruhr ging es um halb 12 los. Auch wenn das letzte gemeinsame Rudern der Mannschaft schon 12 Monate her war – am Herbstcup 2012 – klappte das Navigieren immer noch wie am Schnürchen: Der Bugmann sagt an, der Schlagmann steuert. Auch ruderisch fand sich das Team bald wieder zusammen. Die Ansage nach der Streckenhälfte, das vor uns fahrende Boot noch einzuholen, und die gleichzeitig hinter uns rudernden Vorjahressieger, trieben die Mannschaft an und die Schlagzahl für die Streckenlange in ungewohnte Höhen. Das Boot vor uns konnten wir auf der Zielgraden überholen. Nach 9:02 Minuten hatten wir die Strecke hinter uns. Zur großen Freude mit nur 1,2 Sekunden Rückstand auf unsere ewigen Gegner mit den Tiger-Optik-Leggins, alias Rgm. Bremer RV/Crefelder RC/ Regatta-Verband Ems-Jade-Weser. Wir duellieren uns traditionell seit Jahren und versuchten uns an sie heranzupirschen. Ein weiteres Boot aus Hamburg (mit nicht minder schicken Beinkleidern) hatte sich dieses Jahr noch vorgeschoben, sodass wir uns erstmals auf dem 3. Platz von insgesamt sechs gemeldeten Mix-Vierern befanden.
Nach dem wir in der Mittagspause die Drachenboot-Regatta angefeuert hatten, ging es auf die 750m-Strecke. Die anderen beiden Boote der ersten Abteilung legten am Start mit Vollgas los. Aber bereits nach 250m konnten wir uns wieder an das in der Gesamtwertung führende Boot heranarbeiten. Nach 500m lagen wir bereits knapp vor ihnen, bevor sie einen Krebs zogen. Wir überquerten als Zweite, mit mehreren Sekunden Vorsprung die Ziellinie. Nun lag es an der zweiten Abteilung, welche gute Arbeit leistete und sich zwischen uns und die bisher Führenden schob, sodass wir auf den zweiten Platz der Gesamtwertung vorrücken konnten.
Am Abend gab es dann in Kettwig wieder das Fest der Ruderer. Leider wieder einmal mit der Band vom Vorjahr, sodass wir uns die kölschen Karnevalslieder und Evergreens sparten und bei unseren Gast- und Schlafplatzgebern, der Mühlheimer Rudergesellschaft blieben.
Der Sonntag begann mit der Langstrecke, die 4000m zum Aufwachen für alle, die am Abend vorher intensiv gefeiert hatten. Die Starter hatten mal wieder Hummeln im Hintern und starteten jedes Boot sofort, welches in die Reichweite ihrer Megafone geriet. Alle Boote waren somit schon einige Minuten vorher gestartet, sodass wir unser Rennen gegen die Uhr fahren mussten. Nach 14:33,1 Minuten erreichten wir, angefeuert von den Stuttgarter Fans, die Ziellinie. Wieder mit 1,6 Sekunden knapp hinter den Führenden.
Nachmittags kam dann noch als Absch(l)uss die Sprintstrecke. Das Ergebnis – wie nach dem Verlauf der 750m Strecke schon zu erwarten – war ein dritter Platz. In der Gesamtwertung bedeutet das mit 10 Punkten den zweiten Platz, hinter den Tigern (5 Pkt) und vor dem Boot aus Hamburg (12 Pkt). -> zum Ergebnis
Nachdem wir das Boot wieder abgeriggert und verladen hatten, applaudierten wir noch dem Stuttgarter Achter. Er lag mit einem anderen Boot fast Punkt- und zeitgleich auf dem 1. Platz und konnte dank unterschiedlicher Leistungsklassen sich seine Siegershirts abholen.
Es war wieder einmal ein schönes Wochenende an der Ruhr. Das dieses Jahr doch deutlich knappere Ergebnis lässt uns hoffen, dass die Großwildjagd im kommenden Jahr vielleicht endlich einmal erfolgreich sein könnte. 😉
Vielen Dank an den StCRC, der uns nun zum dritten Mal in Folge ihren guten Doppelvierer zur Verfügung gestellt hat, und an die Mühlheimer RG, die uns jedes Jahr von Neuem ihr Bootshaus zur Übernachtung öffnet – und natürlich Heidi und Dieter Letto für den Schuhservice und die tollen Bilder!