…zieh’n die Frauen den Mann!“
Das war der Refrain des diesjährigen Nikolausvierer-Siegerehrungs-Einstimmungsliedes – Mainz, wie es singt und lacht! Bei uns ist diese Krönung der Emanzipation ja schon seit Jahren gelebte Realität. Weil wir mit dem Konzept, Mixed- und Frauenmannschaften von Männern steuern zu lassen, seit Jahren erfolgreich sind, wird es nun allerorten kopiert. Trend-Scouts aufgepasst: Wir haben nun auch den Mixed-Vierer 3:1 besetzt und er war nicht einmal durch den Einsatz eines Tankschiffs zu bremsen.
Gleich zu Beginn durfte Helge (Dass er im Meldeergebnis als „Elke“ erschien, war das letzte Aufbäumen gegen die Männerquote) unsere Masters-A-Damen auf dem durch die Schiersteiner Brückenbaustelle leicht nach stromauf verschobenen Kurs steuern. Rita, Gloria, Claudia (vom Wiking ausgeliehen) und Melanie blieben souverän unter der Maximalzeit, ihrem einzigen Gegner.
Etwas ungewohnt weit hinten im Klassement sahen sich Rainer, Wolfdietrich, Jörg und Gerhard mit Platz 5 im Männer-Vierer der Altersklasse D. Als reines Männerboot ging da in diesem Jahr offenbar nicht mehr.
Die etwas jüngeren Alten Männer der Klasse B hatten dann zwar immerhin mit Claudia eine Frau an der Steuerleine, aber zum Sieg fehlten auch Sebastian, Andreas, Holger (Wiking) und Helge ein paar Sekunden.
Dann hatte der Rheinklub noch vier Trümpfe im Ärmel: Mixed-Mannschaften mit Steuermännern! Um es kurz zu machen: Keinem einzigen gegnerisches Boot wurde der Vortritt gelassen – eben.
Unser Juniorenvierer mit Kira, Alisa, Marcel und Malte wurde von Malo gesteuert. Gab es um diese Mannschaft im Vorfeld einige Ungewissheiten, fuhr sie ganz unbeirrt das Ding nach Hause. Und die Freude über das Erreichte war deutlich größer als die Fotos von der Siegerehrung denken lassen.
Obwohl ja naturgemäß in jedem Jahr im Anfängervierer neue Kräfte ins Rennen geschickt werden müssen, ist dieses Rennen seit 2010 fest in KRA-Händen und denen von Wolfdietrich am Steuer. Gudrun, Dennis, Svanja und Eva, unsere Anfänger aus dem 2013er Kurs, fuhren trotz besagten Tankers in der Strecke klar zum Sieg. Die diesjährigen Absolventen Dagmar, Thomas, Simon und Kristina kamen im selben Rennen nur wenig später ins Ziel und machten damit den Doppelsieg vor Speyer und Wiesbaden perfekt. Der Abstand nach vorn war deutlich geringer als der nach hinten. Schon klar, wie die Ansage für nächstes Jahr nur lauten kann – oder? Steuermann in diesem Rennen kann nur werden, wer Woche für Woche Anfänger ausbildet. Das mal so als Karriere-Tipp.
Das letzte Radaddelchen des Tages durfte Jörg dann ersteuern. Ihn zogen Gerhard, Helge, Gloria und Melanie im Mixed der Altersklasse B über die Strecke – und das ziemlich schnell. Nach Jahren der Entbehrung hat Gerhard nun auch den netten kleinen Silber-Nikolaus zum Umhängen. Das Steuern bleibt ihm erspart….
Und bevor wir uns alle im Dezember 2015 an der Wachsbleiche wiedertreffen, werden wir ja mit dem AllYouCanRow-Tross bei der MRG (Ihr seid ein tolles Team!) einfallen wie die Heuschrecken. Ob dann auch die Frauen den Mann ziehen werden? An den Männern soll’s nicht scheitern.
Wolfdietrich Jacobs
Bilder von Andreas Roth & Team:
Bilder von www.mainzerrg.de:
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