Am 03 Oktober, Tag der deutschen Einheit, fand auch dieses Jahr und unter Einhaltung der gewissen Corona-Verordnungen, fast schon eine Tradition, der Düsseldorfer Rheinmarathon statt. Insgesamt konnte nur die Hälfte der sonst üblichen Boote am Marathon teilnehmen. Die KRA-Beteiligung beim diesjährigen Rheinmarathon war, coronabedingt, auf drei Boote begrenzt. Leider dieses Jahr ist alles anders.
In voller Siegerstimmung fuhr die erste Gruppe am Freitagvormittag von Karlsruhe nach Leverkusen. Dort wurden die Boote für den Marathon schnell fertig aufgeriggert und wellenfest gemacht. Von Booten entlastet, fuhr die Gruppe nach Düsseldorf weiter und traf sich mit dem restlichen Team am Ruderclub Germania Düsseldorf. Nach dem Ablegen der Rucksäcke im RCGD Bootshaus ließen wir den Abend mit leckeren Pizzas und Hamburgern ausklingen. Übernachtung im Bootshaus mit Schlafsack und -matte. Kaum geschlafen…
Am Samstagvormittag klingelte der Wecker pünktlich um 6:30 Uhr. Die ersten zwei Gruppen machten sich bereit für den Kampf. Nach dem selbstversorgten Frühstück im Bootshaus fuhren die ersten zehn Leute mit dem Bus in Richtung Leverkusen.
Zuerst gingen die vier Frauen Rita, Nadine, Vanessa, Viola mit dem Gig-Doppelvierer und Jan als Steuermann aufs Wasser. Um 10 Uhr machte sich der Masters-Mixed Doppelvierer mit WD, Antje, Claudia, Jörg und Silvia am Steuer am Start fertig.
Last but not least legte um 12:30 Uhr der Doppelvierer der Anfänger mit Alexandra, Paul, Daniel, Maria angefeuert von Steuermann Andreas los.
Das Wetter war wie erwartet, regnerisch und kalt. So wie wir uns angestrengt haben, war die Kälte allerdings nach ein paar Schlägen nicht mehr zu spüren. Die Schiffe kamen uns stromauf entgegen oder überholten uns stromab. Die hohen Wellen konnten wir, dank der Erfahrung unseres Steuermannes und des Klebebands zwischen den Auslegern, ignorieren und gut weiterfahren. Die Schlagfrau gab den Rhythmus für unser Vorrollen, Einsetzen und Durchziehen der Ruderblätter vor. Wir folgten ihr (meistens) schweigend und konzentriert, 42,8 Kilometern lang.
Nach 02:41:39 h war für die Frauen die Quälerei vorbei. Mit 02:25:54 h Spitzentempo führten die Masters den KRA Verein zum ersten Platz. Nach 2:43:22 h kamen mit Feuer, Ehrgeiz und klatschnass vom Regen die Anfängergruppe am Düsseldorfer Steg an und schnappten sich den höchsten Platz auf dem Siegerpodest.
Gegen halb fünf war damit die letzte Siegerehrung vorbei und die Mannschaft fuhr mit voll beladenem Hänger nach Karlsruhe zurück.
So war auch für dieses Jahr die Strapaze vorbei.
Als Anfängerin war mir danach klar, egal ob Rennrudern oder Freizeitrudern, beide verbindet, dass sich hier eine Gemeinschaft von Gleichgesinnten gebildet hat, die über viele Stunden auf dem Wasser gelernt hat, was Zusammenarbeit in der Gruppe bedeutet. Die gelernt hat, dass gegenseitiges Vertrauen und Verständnis zum Erfolg führen. Gemeinsam härtet es sich besser ab.
Bericht von Mariarita Novelli
Fotos von Detlev Seyb (meinRuderbild), Viola Wilke:
Ausschnitte aus dem „Livestream“ von sportstadt.tv:
Frauenvierer auf dem Weg zum Steg