Auf fremden Grund und Boden


21. Mai 2020 / Dietmar

Vorzeitige Verlängerung des Erbbauvertrages zwischen Stadt und Rheinklub ist in trockenen Tüchern

Ein wichtiger Schritt für die Entwicklung unseres Rudervereins ist getan. Das Grundstück im Rheinhafen Karlsruhe, Werftstraße 8b, mit der Größe von 1.785 ㎡ wird seit dem Jahr 1922 vom Karlsruher Rheinklub per Erbbauvertrag gepachtet. Die Gebäude, das Vereinshaus und die Bootshäuser, sind Eigentum des Vereins.

1993 sorgten der damalige Vorsitzende Michael Schwan und seine Stellvertreterin Ute Zobeley schon einmal für eine Vertragsverlängerung zwischen Stadt und Rheinklub über 30 Jahre – also bis 2023.

Nun haben unsere Bautätigkeiten am Bootsplatz eine vorzeitige Verlängerung des Erbbauvertrages von 1993 erforderlich gemacht, da nur bei einer Restlaufzeit von mehr als zehn Jahren Zuschüsse für große Bauprojekte gewährt werden.

Nachdem die amtierende Vorstandschaft des Rheinklubs sich vorab umfassend informiert hatte wurde am 2. März 2020, in den Amtsräumen des Notars Feterowsky, ein weiterer Nachtragsvertrag mit Frau Hengst von der Stadt Karlsruhe, besiegelt (Foto).

Die neue Urkundenrolle weist, außer der Erhöhung des Erbbauzinses, auch zahlreiche Hinweise und Paragrafen sowie abweichende Regelungen gegenüber dem Nachtragsvertrag von 1993 auf: Nach den aktuellen, kommunalen Bestimmungen und nach Ablauf des Vertrages, gehen das Boots- und Vereinshaus entschädigungslos in das Eigentum der Stadt Karlsruhe über. Vertraglich festgelegt sind außerdem verschiedenste Vorkaufs- und Mitspracherechte zwischen Stadt und Rheinklub, unter anderem Erklärungen zum Geldwäschegesetz „…ausschließlich für eigene und nicht fremde Rechnung zu handeln, soweit nicht ausdrücklich anders erwähnt“.

Die Laufzeit des Erbbauvertrages beträgt 30 Jahre bis zum Jahr 2049.

Text: Michael Hagelstein/Dietmar Kup; Foto: Fischer – Unterzeichnung des Erbbauvertrags am 2. März 2020 im Büro des Notars, von links nach rechts, mit Silvia Maile und Michael Hagelstein (KRA Vorstand), Notar Feterowsky, Frau Ines Hengst, Liegenschaftsamt der Stadt Karlsruhe.