Die Düsseldorfer Germanen hatten wieder gerufen – die sind da wirklich hartnäckig: auch im letzten Corona-Jahr hatten sie sich es nicht nehmen lassen, eine Anzahl „Verrückter“ den Rhein runter rudern zu lassen. Dieses Jahr war der Ruf aus Anlass des 50. Stattfindens noch lauter als sonst und so trudelten auch wir aus allerlei Himmelsrichtungen am Freitagabend in Düsseldorf ein.
Von zentraler Bedeutung bei so einer Langstrecke ist die Nahrungsaufnahme am Abend vor dem Wettkampf und so machte sich die gesamte Meute auf den Weg, diese Aufgabe gewissenhaft zu erfüllen. Rita hatte dank moderner Technik schnell eine Möglichkeit identifiziert und übernahm die Navigation. In sechs Minuten seien wir da…das waren wirklich lange sechs Minuten! Aber wir haben uns alle tapfer durchgebissen – um dann an einem holländischen Imbiss anzukommen. Bei dieser Erkenntnis teilte sich die bis dahin geschlossene Gruppe spontan auf, um nach anderen gastronomischen Angeboten Ausschau zu halten – mit Erfolg.
Weniger Erfolg hatte zumindest die erste Shuttlebus-Besatzung mit dem durchaus lecker anmutenden Frühstück: es kam schlicht zu spät! Und perfekt getimed noch halb im Morgengrauen ging die Damenmannschaft Viola, Gudrun, Rita, Maria mit Klaus am Steuer auf die welligen 43 Kilometer nach Düsseldorf und dort sollte es auf’s Treppchen gehen. Hinter starken Mannschaften wurde es dann leider „nur“ Platz vier.
„Titelverteidigung“ hieß es für die Mixed-Mannschaft der Altersklasse 55+. Oder „Keine Gnade für die Gegner“, wie Bugmann Jörg seiner Mannschaft Antje, wd, Claudia und Silvia schon im Vorfeld auf die To-Do-Liste schrieb. Das Ergebnis war wie bestellt: Goldmedaille mit beruhigendem Vorsprung.
Ebenfalls Gold gab es für unsere A-Junioren Timur, Patrick, Noah und Peter, die sich erstmals der Marathondistanz und den Herausforderungen des Rheins stellten. Souverän von Thomas angeleitet und gesteuert, konnten auch sie die Gegner aus Erkrath und Leverkusen klar distanzieren. Vielleicht dürfen wir 2022 dann zusätzlich Juniorinnen bejubeln?
Weniger Jubel als Erleichterung gab es für den Doppelvierer in der offenen Männerklasse mit Karl, Johannes, Paul und Frederic, die sich charmant und gewissenhaft von Helena rheinabwärts haben steuern lassen. Dass die Herren hier noch die berühmte Luft nach oben hatten, konnten sie später beim Liège-Marathon unter Beweis stellen. Aber das ist eine andere Geschichte.
Eine besondere Geschichte ist Silvias geniale Schubverband-Überholaktion – aber die erzählt sie besser selbst. Die Mannschaft jedenfalls war begeistert!
Jederzeit gern wieder, zum Beispiel beim 51. Rheinmarathon am 1. Oktober 22…
Bericht von Antje Brückner und Wolfdietrich Jacobs
Bericht des Landesruderverbands Baden-Württemberg
Fotos von Detlev Seyb und Teilnehmern: