„Ein solches Boot wird praktisch nicht mehr trocken“…
… so der Tenor im Erfahrungsaustausch mit anderen Rudervereinen zu dem neuen Rennboot des Karlsruher Rheinklubs. Für Sonntag, den 14. Februar 2021 hatte der Vorstand in seiner freundlichen Einladung zu einem virtuellen Bootstaufe-Meeting eingeladen. Im Vorhinein wurde die Zeremonie der rituellen Bootstaufe kurzerhand mit einer Videokamera aufgezeichnet. In Zeiten der eingeschränkten Begegnungen war dies, ohne Publikum versteht sich, unter Einhaltung der gebotenen AHA-Regeln erlaubt.
Zum Online-Meeting loggten sich pünktlich um 11 Uhr über 30 Zuschauer*innen zuhause an ihren Bildschirmen ein. Der Vereinsvorsitzende Michael Hagelstein dankte in seinen Begrüßungsworten Paul Gellert, dem Initiator der neuen Alemannia-Rudergruppe mit sehbinderten und blinden Sportler*innen. Sie sollen beim Karlsruher Rheinklub Alemannia nicht nur Zugang zum Rudersport finden, sondern auch mit Spaß und Freude am Vereinsleben teilhaben können. Den angepassten Bedürfnissen der neuen Gruppe entsprechend konnte dank der finanziellen Unterstützung des Lions Club Karlsruhe, des Schul- und Sportamtes der Stadt Karlsruhe sowie des Badischen Sportbundes und der Lechler Stiftung Stuttgart, ein neuer Para-Doppelzweier erworben werden.
Josef Gravenhorst, Sportvorstand des Karlsruher Rheinklubs, hatte das Video „Bootstaufe Para-Doppelzweier“ für die Meetingteilnehmer hochgeladen. Vor dem Abspiel berichtete er, „Rudersport sei für hochgradig Sehgeschädigte oder Blinde sehr gut möglich, auch im Rennsporttraining wird zur Förderung des Taktgefühls zeitweise mit geschlossenen Augen gerudert – ein sehender im Boot genügt“ , und, „das Boot ist durch seine kippstabilen Eigenschaften auch für Paralympische Wettkämpfe sehr gut geeignet. Zudem lässt es sich mit speziellen Schwimmstabilisatoren an den Auslegern aufriggern. In trainingsfreien Zeiten der Para-Rudergruppe, steht das Boot für den allgemeinen Ruderbetrieb des Rheinklubs zur Verfügung.“
Roxanne Dibrell an den Skulls prüfte die Fahrtauglichkeit von BLIND DATE mit einer kleinen Ausfahrt im Karlsruher Hafen-Nordbecken gemeinsam mit Hannah Erbes im Bug. Die Ruder-Juniorin unterstützte bereits im vergangenen Jahr als Betreuerin und Übungsleiterin, mit sichtlicher Begeisterung, das Training der sehbehinderten Rudergruppe.
Anwesend bei der virtuellen Rheinklub-Veranstaltung waren auch Prof. Dr. Rainer Stiefelhagen und Prof. Dr. Ralph Egermann, beide im Vorstand des Lions Club Karlsruhe. In einer kurzen Wortmeldung stellte der Activity-Beauftragte Egermann den Lions Club Karlsruhe vor. Er zeigte sich sehr beeindruckt von dem Video über die Bootstaufe und wünschte für die sehgeschädigten Ruderinnen und Ruderer alles Gute mit ihrem neuen Boot.
Zum Abschluss des Sonntagsmeetings bedankte Paul sich in seinem Schlusswort, noch einmal für alle Hilfen zum Para-Rudersportprojekt. In einem Ausblick teilte er außerdem mit, dass der Karlsruher Rheinklub beabsichtige, seine Aktivitäten im Bereich des Gesundheits- und Rehasports auszubauen.
„Bootstaufe Para-Doppelzweier“, Film ab!
––> https://youtu.be/EYsEaHRUayw
Weitere Informationen auf unsere Para-Ruder-Webseite:
––> www.rheinklub-alemannia.de/para-rudern/
Fotos/Videostills: Maël Klingler und Josef Gravenhorst