Neujahrsempfang im Bootshaus
Wolfgang Hottenrott 60 Jahre Mitglied
Bei der Schulung der Obleute für den Rhein war es tags zuvor entgegen jeglicher frostiger Vorerfahrung im vollbesetzten Vorstandszimmer so schnuckelig warm, dass ich dachte: bei den eisigen Außentemperaturen sollten wir die Restwärme für den Neujahrsempfang tags drauf einfach einfrieren. Getreu der etwas angepassten Devise: Wärme für eine Veranstaltung im Bootshaus kann man ja immer brauchen.
Die gespeicherte Energie hat wohl jemand sonntags morgens rechtzeitig „recycelt“, denn wir fanden das Bootshaus wohl temperiert vor. Also geht doch. Danke!
Der Stehempfang konnte beginnen, aber unser Vorsitzender Gerhard mahnte schon alsbald wie ein Sitzungspräsident mit einer lauten Schelle Ruhe an. Noch bevor ich mir – von lauter Smalltalk abgelenkt – überhaupt einen Kaffee rauslassen konnte. So wurde der bereitgestellte Sekt leider warm und das gut bestückte Kuchenbüffet musste auch noch warten.
Gerhard ließ kurz die Ereignisse und Veranstaltungen des vergangenen Jahres in der Alemannia Revue passieren und begrüßte dann schon Dominic Merz, Vorstandsmitglied der Badischen Sportjugend. Herr Merz überreichte die Urkunde und Auszeichnung „jugendfreundlicher Sportverein“. Er beglückwünschte die Alemannia und betonte, wir seien einer der ganz wenigen Vereine in Karlsruhe, die dieses Qualitätssiegel zum zweiten Mal erhalten haben. Er dankte der Jugendabteilung für die gute Arbeit mit Fortbildungen und Veranstaltungen und hoffte, dass diese Zertifizierung auch in den kommenden Jahren ausgestellt werden könne. Die damit verbundene Prämie von immerhin 750 € sei schon überwiesen. „Und wahrscheinlich sogar schon wieder ausgegeben“, erwiderte Gerhard schlagfertig.
Von der Ruderjugend bis zur Rente gilt für Dannes. Ist er doch seit seiner Zeit als Rennruderer für das Helmholtz-Gymnasium nunmehr seit über 50 Jahren „Mitglied in einem deutschen Ruderverein“, wie es in der Urkunde heißt. Thomas und Gerhard überreichten auch noch die Ehrennadel des Deutschen Ruderverbands. Dannes zeigte eine Eins mit dem Finger und bemerkte: „In einem Verein ist in diesem Fall wörtlich zu nehmen: nur in der Alemannia!“
Getoppt wird das nur noch von Wolfgang Hottenrott mit 60 Jahren im KRA, der aber leider nicht anwesend sein konnte. Er war der Partner von Michael Schwan im Zweier ohne, als sie 1964 bei der Olympiade in Tokyo die Bronzemedaille erruderten.
Für 25 Jahre in der Alemannia wurden Franziska Schöttler und Gerd Schweinfurt geehrt.
Zahlreiche Ehrungen für Erfolge im Bereich der Masters indoor und outdoor folgten.
Der Dank des Vorstands und viel Applaus der Anwesenden war einigen Mitgliedern für ihr besonderes Engagement gewiss. So z. B. wd für die Anfängerausbildung und Organisation und Durchführung des All You Can Row, immerhin der größten Veranstaltung unseres Vereins. Für Ihren Einsatz im weitesten Sinne rund um Haus und Hof können wir uns bei Herbert, Johannes, Norbert, Monika und Andreas bedanken. „Wir sind nicht böse, wenn Ihr Euch weiterhin so engagiert einbringt. Es gibt genug Arbeit und auch weiterhin noch genug zu tun“, sagte Gerhard.
Die Dankesworte gingen noch weiter. Josef wandte sich an die zahlreichen Trainer und Übungsleiter und präsentierte den Entwurf eines Trainer-T-Shirts, dem noch der letzte Schliff fehlt, bevor es verteilt werden kann. Eine lobenswerte Idee!
Johann Christof ist zuständig fürs Para-Rudern. Dank seines Engagements erhielt die Alemannia letztes Jahr den mit 1.000 € dotierten Ehrenamtspreis der Stadt Karlsruhe. Applaus, Applaus.
Glückwunsch an Alexandra Baltes. Sie hat die vorgeschriebene Prüfung des Badischen Sportbundes bestanden und darf nun das Sportabzeichen abnehmen.
Abschließend bedankte sich Gerhard noch bei allen Spendern – die letzten Aktionen brachten Dank Unterstützung der Sparkasse immerhin 7.000 € ein – und den vielen helfenden Händen für alle möglichen „Kleinigkeiten“, die im Vereinsalltag halt nun mal so anfallen.
In den Schlussapplaus platzte ein lautes „Ruder halt“ hinein. Dannes überraschte die beiden Akteure mit der Bemerkung, sie hätten ja wohl einen vergessen. Allseitige Verwunderung war die Folge. Wobei in diesem Fall mit einem gleich ein ganzes Gremium gemeint war, denn Gerhard hat in der ihm eigenen Bescheidenheit seinen ganzen Vorstand ausgelassen. Die hier geleistete Arbeit ist doch aber nicht zu unterschätzen. Dannes erinnerte dabei an den ganzen Ärger um den Bootsplatz, an viel Kleinklein und Schreibkram wie z. B. bei Unfällen oder Bootsschäden. Also Ihr Fünf: unser aufrichtiger Dank ist auch Euch gewiss.
Jetzt aber endlich hoch die Gläser, auch auf unseren Vorstand!
Bericht: Michael Dannenmaier
Fotos: Michael Dannenmaier
Fotos: Patrick Landmann