Auch 2015 Friesland gerockt


21. Mai 2015 / Wolfdietrich

Himmelfahrt? Vatertag? Nein: 11Steden-Tag!

Donnerstags Anreise in das wunderschöne Friesland, Freitags Vorbereitung und Start, Samstags rudern und am Sonntag dann Erholen, Zusammenpacken und Rückreise – so gestaltet sich seit Jahren das verlängerte Wochenende vor Pfingsten. Der Elfstedenroeimarathon ruft…und etwa hundert Mannschaften im gesteuerten Zweier versammeln sich Punkt 20 Uhr am Freitag in Leeuwardens Prinsentuin. Mag es auch nach einem unentwirrbaren Bootsgetümmel aussehen, gelingt es, die Boote wohlgeordnet im 10-Sekunden-Takt mit dem netten Kommando „Spaß haben!“ auf die Reise nach Norden zu schicken.

Die Startreihenfolge sieht vor, dass zuerst die traditionellen 12er-Teams der „offenen Klasse“, der Mixed-Klasse und der Damen-Kategorie von der Leine gelassen werden. Mit Buiten6, Buiten3 und dem großen „Tour-Feld“ wird der Reigen beschlossen. Innerhalb der Klassen entsprechend der vorjährigen Zielankunft. Viermal hat es bereits geklappt, die Wertung für die sechsköpfigen Teams zu unseren Gunsten zu entscheiden. So sah sich unsere Start-Crew, Helge, Gerhard, wd eingekeilt hinter den langsameren der Damen-Mannschaften und getrieben von den Vorjahreszweiten, der Renngemeinschaft unter Führung der Daventria.

Man darf nicht daran denken, dass die Startetappe zehn Kilometer lang ist oder das Rennen insgesamt über 208km führt. Vom Start weg wird die Frequenz hoch gehalten: 28, gelegentlich, wenn der Abstand zu den „Bienchen“ (In Deventer trägt man Einteiler, die jeden Dortmund-Fan farblos erscheinen lassen.) ein wenig angewachsen schien, auch mal 26. Die ersten zwanzig Boote müssen auf dem schmalen, kurvenreichen Dokkumer Ee überholt, am besten in der Innenkurve ausgesteuert werden.

Die Wechsel mit Andi aus Bückeburg und Patrick aus Nürtingen sowie Benedikt klappen gut, in der engen Brücke mit Gegenverkehr bleibt diesmal kein Boot stecken – die bevorzugten Kandidaten dafür haben wir bereits hinter uns gelassen. Aber in Dokkum, der ersten Stempelstelle, wird auch klar, dass die Bienchen sich nicht wie 2014 so langsam werden abschütteln lassen. Im Gegenteil: nach mehrfachem Führungswechsel diktieren sie nun das Tempo! Bis zu drei Minuten wächst unser Rückstand an, ehe wir sie -auch zur eigenen Überraschung- kurz vor Sneek überholen können. Mit wechselnden Besatzungen setzt sich das Katz-und-Maus-Spiel während der ganzen Nacht fort. Erst mit beginnender Morgendämmerung auf dem recht welligen Slotermeer gelingt es, endgültig nach vorn zu fahren. Zunächst sehr zäh, erst nach etwa 150 geruderten Kilometern etwas zügiger kann der Vorsprung vergrößert werden.

Neben vielen anderen Sinnfragen, die alte nach „Sein und Haben“: Angstgegner haben, macht keinen Spaß, Angstgegner sein durchaus!

  • 26 Minuten Differenz sagt das Ergebnisprotokoll – das klingt etwas schmeichelhaft.
  • Der fünfte Klassensieg in Folge – große Freude und Verpflichtung zugleich
  • Eine Platzierung in den Top Ten der Gesamtwertung fühlt sich gut an.
  • Nur drei Minuten länger als die Bienchen brauchten die Schpätzles-Bullen: Die Sieger bei den dreiköpfigen Teams mit Matthias Auer, Jörn Michel und Leih-Schpätzle Stefan Verhoeven – schwerpunktmäßig aus Stuttgart.

Unser Ruder-Team: Andreas Bültmann (RR Schaumburgia Bückeburg), Benedikt Fuß, Gerhard Hoffmann (Kitzinger RV), Helge Backhaus, Patrick Plagge (RC Nürtingen), Wolfdietrich Jacobs

Unser schlicht perfektes Support-Team: Hannah Pelzing (RR Schaumburgia Bückeburg), Wolfgang Gosda – auch an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön!  Schade, dass Ihr beim nächsten mal selbst rudern wollt…

Gelegenheit dazu wird es geben am 6. und 7. Mai 2016:  „Spaß haben!“

Fotos von Ulf Hintze, Wolfgang Gosda, elfstedenroeimarathon.nl, Hannah Pelzing und Benedikt Fuß:

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