Deutsche Sprintmeisterschaften in Werder an der Havel


12. Oktober 2020 / Josef

Am Freitag den 9. Oktober fuhren 13 Karlsruher Junioren und Junioreninnen zu den Deutschen Sprintmeisterschaften in Werder an der Havel. Dies liegt in der Nähe von Potsdam. Nachdem wir auf dem Regattaplatz ankamen, luden wir alle zusammen schnell den Hänger ab und riggerten die Boote auf, um abends noch die Möglichkeit für eine zusätzliche Einheit nutzen zu können. Abends sind wir ins Hotel gefahrenen anschließend ging es zum Essen ins Restaurant. Zurück im Hotel, kamen die Trainer nochmal bei uns im Zimmer vorbei, um eine Rennbesprechung für den nächsten Tag mit uns durchzuführen.
Am Samstagmorgen ging es schon früh an die Strecke, um nochmals vor dem ersten Wettkampftag eine kleine Runde zu trainieren, bevor um 8:30 Uhr die ersten Rennen starteten. Leider war das Wetter nicht optimal, es nieselt ab und zu mal aber vorallem war es sehr kalt und der Wind machte das Sitzen und Warten auch nicht angenehmer. Man musste schauen, dass man nicht zwischen seinen Rennen auskühlte. Natürlich war auf dem ganzen Gelände Maskenpflicht, außer wenn man in den Booten saß oder gerade aß. Dies stellte uns jedoch vor keine großen Probleme, da man dies schon von den anderen wenigen Regatten diese Saison gewohnt war. Die Motivation sowie die Konzentration war bei dem diesjährigen etwas ungewohnten Saisonhöhepunkt, zur Freude der Trainer, da. Wobei natürlich auch Aufregung mitschwingte, denn es war für die meisten von uns Sportlern die erste Deutsche Meisterschaft. Wir halfen uns gegenseitig, egal ob beim Boote tragen, an den Steg ranziehen, Schuhe wegbringen oder auch durch das laute Anfeuern. Dadurch wurde die Konzentration mehr auf das Rennen gelenkt, um möglichst das beste aus dieser Regatta machen zu können. Jedem war klar, dass dies der Wettkampf war, für die wir die Saison über hart trainiert hatten.

Im ersten Rennen mit Karlsruher Beteiligung erreichten Lena Fischer, Viktoria Bredehorn, Helena Cooper, Helena Brenke und Steuerfrau Rebecca Pawlik im Vorlauf des JF 4x+ B einen guten dritten Platz. Im Halbfinale wiederholten die fünf Junioreninnen den dritten Platz und erreichten damit das A-Finale. Als nächstes holten im JF 4+ B Anna Preischl, Tari De Paoli, Ella Knispel und Clara Reiter, ebenfalls von Rebecca Pawlik gesteuert, den fünften Platz in einem stark umkämpften Feld. Im letzten Rennen am Samstag erkämpfte sich der JF 4x+ B den fünften Platz im A – Finale. Am Samstag Abend kamen dann noch 10 Senioren an, denn auch sie wollten an den Sprintmeisterschaften teilnehmen.

Unsere B-Junioren Timur Baltes und Leon Kolodzie konnten sich auf ihrer ersten Deutschen Meisterschaft in dem meldestärksten Feld bis ins B-Finale vorkämpfen.
Danach ging es ebenfalls im Doppelzweier für die A-Junioren Patrick Landmann und Noah Tschach an den Start, allerdings konnten sich die beiden im Hoffnungslauf leider nicht fürs Finale qualifizieren.
Für das große Highlight sorgten dann unsere B-Juniorinnen, die ihr großes Achter-Debut auf der deutschen Meisterschaft gaben. Gegen starke Gegnerinnen aus Potsdam lieferten sie ein spannendes und knappes Rennen, in dem sie einen zweiten Platz mit weniger als einer Bootslänge Abstand errudern konnten. Wir freuen uns auf weitere Rennen der jungen Mannschaft.

Zuletzt ging der Männerachter an den Start. Dieser verpasste mit Platz sechs im Vorlauf den direkten Einzug in das Finale A. Trotz besser geglücktem Start im Hoffnungslauf konnten sich die neun Karlsruher nicht gegen die Konkurrenz durchsetzen und verpassten mit Platz vier den Einzug ins Finale A. Im Gegensatz zum Mixed Doppelvierer wurde das zweite Finale des Männerachters jedoch ausgefahren, hier ersprinteten sich die Neun wieder den vierten Platz und belegten damit Platz zehn. Zusammenfassend ist ein großes Lob an die Veranstalter in Werder auszusprechen, die mit großem Aufwand und Liebe zum Rudersport dieses Event realisiert haben ohne den gewissen Regattaflair zu verlieren. Leistungstechnisch muss sich an die eigene Nase gepackt werden und viele Kilometer im Winter abgespult werden.

Bericht: Helena Brenke, Adrian Seiler, Esther Linner
Bilder: meinruderbild.de, Florian Schad