Fünf Medaillen auf der Deutschen Juniorenmeisterschaft


6. Juli 2021 / Josef

Ganz herzlich gratulieren wir Helena Brenke und ihrer Breisacher Zweierpartnerin Claire ganz herzlich zum Titel der deutschen Jugendmeisterinnen im leichten Doppelzweier der A-Juniorinnen. Mit einem fulminanten Vorsprung von über 6 Sekunden erruderten sich die beiden imposant Gold.
Ebenso souverän errang Helena Gold im Juniorinnen-A-Einer der Leichtgewichte, dessen Finale sie kontrolliert dominierte und sich so ihren zweiten Titel souverän sicherte.

Im U17-Bereich erkämpfte sich Lars Trampert im Junioren-Einer Lgw. hochverdient den ersten Platz in einem insgesamt knappen Rennausgang.

Der Juniorinnen-Vierer mit Steuerfrau um Sophia Brenke und Anna Preischl konnte sich als Renngemeinschaft Silber sichern. Die zwei Ruderinnen sicherten sich zudem im Juniorinnen Achter B erneut den Vizetitel.

Auch Adrian Mengedoht gelang es in seinem ersten Seniorjahr, im leichten U-23 Männereiner einen starken vierten Platz zu belegen.

 

Nach langer Ungewissheit über die Austragung der Meisterschaft und erheblich erschwerten Trainingsbedingungen traten 14 Sportler:innen des Karlsruher Junioren-Teams mit den 3 Trainern Adrian Elter, Florian Schad und Maximilian Pawlik die Reise an den Ort des Geschehens, Essen-Baldeney, nach einer intensiven aber kurzen Vorbereitung an.
Den Anfang machten die beiden Doppelzweier der Juniorinnen A: Helena Cooper und Tari de Paoli starteten nach einigen internen Ausscheidungsrennen dieses Jahr corona-bedingt das erste Mal auf einer nationalen Regatta. Nach einem durchwachsenen Vorlauf steigerten sich die beiden über die 4 Tage mächtig, sodass sie am Ende mit einem 9. Gesamtplatz ihre Ziele mehr als erfüllten und ihre Konkurrenzfähigkeit klar untermauerten. Timur Baltes und Patrick Landmann mussten sich gegen die starke Konkurrenz der schweren A-Junioren beweisen, leider gelang den beiden keine Überraschung, sodass sie bereits am Freitag ihr letztes Rennen absolvieren mussten.

Clara Reiter und Ella Knispel gingen nach mehreren Vorregatten auf nationaler Ebene im Riemenfeld der schweren A-Juniorinnen an den Start. Der Zweier ohne Steuerfreu hatte jedoch Probleme an die Leistungen von den Ranglisten in Hamburg anzuknüpfen und tat sich schwer. In einem starken Finalrennen zeigten die beiden zwar ihre ruderische Klasse, kamen aber nicht über Platz 12 in einem sehr starken Feld hinaus. In einem kurzfristig gebildeten Achter, zusammen mit 4 bayrischen Damen und zwei aus Breisach und Speyer, reichte es leider nicht für eine Finalteilnahme. „Für die Kurzfristigkeit und den Hintergrund dieses Projekts, ist das Ergebnis keine Schande. Wir haben es probiert, leider hat es nicht ganz dafür gereicht, den anderen richtig wehzutun“, zog Bootstrainer Maximilian Pawlik Resümee.

Ebenfalls im Riemenbereich, allerdings in dem der B-Juniorinnen gingen Sophia Brenke und Anna Preischl sowohl im Vierer mit Steuerfrau als auch im Achter an den Start. Seit Herbst hatten sie sich, oftmals in Breisach und Mannheim, in den Verbandsbooten auf genau diesen Wettkampf vorbereitet. Trotz großer Aufregung vor den ersten „großen“ Rennen konnten die beiden als Schlagduo im Vierer zusammen mit Coralie Enders und Ann-Christin Strugies aus Mannheim den ersten Coup des Finaltags erringen: nach einem harten Rennen fuhr ihr Bugball als zweiter über die Linie – SILBER! Die Freude war riesig, doch stand noch der Achter auf dem Programm, der noch eine gewisse Anspannung mit sich brachte. Ohne Vorergebnisse und bei der zweiten Austragung des JFB 8+ gaben sich die 8 nach einem großartigen Endspurt nur dem Hessischen Boot geschlagen und machten die Doppelsilbermedaille für den KRV klar. Starkes Ding, Mädels!
Leon Kolodzie, der seit 2014 in Karlsruhe ins Boot steigt, war ebenfalls mit einem Ruder in der Hand unterwegs: zusammen mit Oliver Ratkajec aus Mannheim durften die beiden ihren 2-, der schon im Winter beübt worden war an den Start bringen – am Ende langte es für den 10. Gesamtrang in einem insgesamt sehr starken Jahrgang der B-Junioren.

Adrian Mengedoht, der im September aus Braunschweig den Weg in die Fächerstadt gefunden hat, wollte auf seiner ersten Deutschen Meisterschaft im roten Einteiler die Konkurrenz der bereits nominierten U23 WM- und EM-Einer so richtig aufmischen! Nachdem er mit einem tadellosen Vorlauf den direkten Einzug ins Halbfinale nahezu selbstverständlich klarmachen konnte und mit einem starken Halbfinale ins große Finale einzog, waren alle Ziele quasi erfüllt. Alle? Nein! Adrian ließ mit einem ersten starken Streckendrittel die nominell stärkere Konkurrenz nicht ziehen und musste erst auf den letzten 500m ein paar Bugnummernbreiten einbüßen – am Ende Platz 4 und ein „traumhaft schönes Ergebnis“ wie sein Trainer Adrian Elter sehr glücklich zusammenfasste.

Ebenfalls im Leichtgewichtsfeld hieß es für unsere beiden leichten B-Junioren Lars Trampert und Tom Weinhardt „Achtung! Los!“. Zusammen mit Joshua Kumbartzki auf Schlag und Maximilian Dankov vom Heidelberger RK, professionell gelenkt von Luzia Pilz wollten sich die beiden im leichten Doppelvierer der B-Junioren beweisen. Nach intensiven Trainingswochen durfte der Vierer planmäßig den Hoffnungslauf vermeiden; im Halbfinale konnte in einem packenden Rennen die zweite Feldhälfte klar dominiert werden und so ging es ins kleine Finale am Sonntag. In einem nach Toms Fazit „stärksten Rennen der letzten Wochen“ durften sich die Jungs am Ende sehr über den 9. Platz im Gesamtklassement freuen, der die Arbeit der letzten Wochen klar rechtfertigte. Lars Trampert durfte zudem seine Leistung im leichten Einer an den Mann bringen. Nach einem äußerst starken Vorlauf, in dem er sich mit viel Wasser zwischen sich und seinen Gegnern einen ruderfreien Freitag bescherte, konnte er sein Halbfinale mindestens genauso deutlich für sich entscheiden. Als Favorit durfte Lars also, ohne dass er wusste, wie ihm geschah, im A-Finale auf einer Innenbahn rudern. Über die Streckenhälfte hatte er sich bereits eine Länge vor das Feld legen können, musste aber 300m vor dem Ziel einen starken Angriff seines Kontrahenten aus dem Norden abwehren, was am Ende mit einer knappen halben Bootslänge Vorsprung auch gelang. GOLD für Lars! „Ein Wochenende, dass ich niemals vergessen werde!“, erlebte der junge Wikinger. Eine beeindruckende Leistung, mit der niemand so wirklich gerechnet hatte – herzlichen Glückwunsch!

Helena Brenke, die bislang als einzige auf einer DJM gestartet war, wagte gleich das Doppelexperiment: im Leichtgewichts-Einer und -Doppelzweier mit Claire Licht aus Breisach trat sie ohne jegliche vorangegangenen Erkenntnisse an. In dem seit Herbst trainierten Doppelzweier konnten sie eine dominanten Vorlauf und ein fast ebenso souveränes Halbfinale an den Tag legen, bei dem jedoch am Ende die Finalteilnahme durch einen Krebs hart gefährdet wurde. Diesen kleinen Weckruf nahmen die beiden als Warnschuss für das Finale am Sonntag. Kompromisslos und fulminant schoben sich die beiden jeden Schlag über die 2000m weiter von allen anderen Booten davon und konnten am Ende mit einer Zielzeit von 7:25,1 min die zweite Goldmedaille nach Karlsruhe holen. Helenas Einer war, man kann es nicht anders beschreiben, völlig dominant. Bereits im Vorlauf konnte sie sich mit 15s Vorsprung klar ins Halbfinale bugsieren, in welchem sie dann mit erneut 17s Vorsprung die Favoritenrolle klar annehmen musste. Im Finale erfolgten die von den Trainern erwarteten Angriffe der Gegnerinnen aus Hannover und Limburg auf den ersten 500m, ab der 750m-Marke konnte aber keine Gegnerin Helenas Übermacht standhalten und somit fuhr Helena am Ende ungefährdet mit einer Zeit von 7:59,9 min als erste über die Ziellinie. DOPPELGOLD für Helena und die ersehnte Belohnung für das Eigengewächs des Wikings!
Den Medaillengewinnern, aber auch allen anderen Athlet*Innen, deren Leistungen in keinster Weise geschmälert werden sollen, gratulieren wir herzlich zu dieser so außergewöhnlich starken Meisterschaft und wünschen alles gute auf allen kommenden Wegen. Jungs und Mädels, macht weiter so!

Bericht: Maximilian Pawlik
Fotos: Maximilian Pawlik