Huch!! Email von Daniel! Was könnte es sein, das ich für ihn tun kann?
Aah, es fehlt noch ein Bericht von den World Indoor Rowing Championchips in Prag vom 23. bis zum 25. Februar 2024 an denen (neben zahlreichen anderen 😉) Marion, Claudia und ich teilgenommen haben. Inzwischen wurde ja schon in verschiedenen Medien (rudern.de, Rudersport, Concept2.de) davon berichtet, daher will ich versuchen, auch von ein paar „Insider“-Erlebnissen und -Eindrücken zu berichten.
Zunächst einmal ist es überhaupt nicht merkwürdig, dass ich (üblicherweise für die Kettwiger RG startend) für die KRA-Homepage schreibe, denn wir waren ja in gemeinsamer deutscher „Mission“ unterwegs! Das war auch schon einer der Eindrücke, die bei mir zurückgeblieben sind: eine sehr große Mannschaft (angeblich die größte auf dieser Veranstaltung!), sehr bunt im Sinne von Alter und Anspruch, „echte“ Ruderer und solche, die lieber Ergo fahren, Gruppen- und Einzelteilnehmer und trotzdem ein Team, in dem man ein starkes „Wir-Gefühl“ hatte.
Es war eine rundherum gelungene Gesamtveranstaltung – das nagelneue Hotel lag direkt neben der Veranstaltungshalle und in der Nähe einer Metro-Station, von der aus man in 15 Minuten in der Altstadt war. Die Organisation durch das Team von Boris und Niklas Orlowski war perfekt, wir konnten das wunderschöne Prag kennenlernen indem wir mit dem Bus zur Prager Burg gefahren wurden (inklusive interessanter Informationen über die Stadt und die am Wege liegenden Sehenswürdigkeiten) und zu Fuß hinunter in die Altstadt gingen.
Die Wettkämpfe waren (mit kleinen Ausnahmen wegen technischer Schwierigkeiten) perfekt organisiert und jeder konnte sein bestes geben. Aus meiner (Masters-)Sicht hat dann auch Marion gleich mit einem Paukenschlag losgelegt und sich in ihrem Rennen über 2000m die Silbermedaille gesichert! Es gab reichlich Diskussionen darüber, ob die virtuellen Teilnehmer nicht im Vorteil seien, da sie im Rennen direkt durch einen Trainer betreut werden konnten, was für die Teilnehmer in der Halle nicht erlaubt war. Deshalb war zwischenzeitlich auch unklar, ob es für Marion vielleicht sogar Gold sein könnte, da die schnellste Teilnehmerin aus Portugal virtuell dabei war.
Auch Claudia hat eine Super-Leistung abgeliefert, die sowohl in der jüngeren als auch in der älteren Altersklasse eine Medaille bedeutet hätte, leider war in ihrer Altersklasse die Leistungsdichte sehr hoch.
Ich konnte mein Rennen als Gesamt-Sechste abschließen und hatte das Glück, dass drei der Schnelleren aus dem Nicht-Europäischen Ausland kamen. Damit gab es für mich eine Europameisterschafts-Bronzemedaille, über die ich mich riesig gefreut habe!
Am Samstag fanden dann für die, die noch nicht genug hatten (ich hatte!), die Rennen über 500m statt. Auch hier konnte Marion sich in die Reihe der schnellen finnischen Athletinnen drängen und erneut Silber gewinnen! Und auch Claudia war wieder richtig stark und hätte wie bei den 2000m in den benachbarten Altersklassen eine Medaille gewonnen, aber man trifft ja leider in beiden Rennen im Wesentlichen auf dieselben Gegner.
Für den Abend war eine Fahrt mit dem Schiff auf der Moldau angesagt. Es gab lecker Essen, Live-Musik (es gibt in Prag jede Menge Musik!) und traumhafte Ansichten der wunderschönen Stadt. Ein toller Abschluss einer tollen WIRCH 2024!
Bericht: Antje Brückner
Fotos: Teilnehmer