Eilige Drei Könige 2025


15. Januar 2025 / Daniel

Frühlingshafte 14 Grad bescherte der 6. Januar allen KRA-Mitgliedern, die sich am Dreikönigstag zur ersten Tagesfahrt des Jahres aufgemacht hatten. Start war um 9 Uhr im Nordbecken des Karlsruher Rheinhafens. Vier Gig-Boote und 17 Ruderinnen und Ruderer machten sich auf den Weg. Manche in T-Shirt und kurzer Hose, andere mit Schlauchschal und Mütze. Das Ziel: Bis 13 Uhr rheinaufwärts rudern und dann zügig wieder zurück.

Über Nacht war der Rheinpegel auf über 6 Meter gestiegen, dazu wehte heftiger Wind mit starken Böen. Das brachte Vorteile, aber auch Nachteile mit sich: Die Buhnen im Rhein und der Damm im Auer Altrhein konnten überfahren werden. Aber der Wind drückte die Boote immer wieder in Richtung Ufer und die starke Strömung erforderte viel Muskelkraft. Vorbei am Strandbad Rappenwörth ging es immer am rechten Rheinufer zunächst bis zum Hafen Neuburgweier. Manche entschieden sich hier, den Auer Altrhein hochzufahren, um sich erst am Zollgrund wieder ins Strömungskanalvergnügen zu stürzen. Andere kosteten den starken Strömungswiderstand des Rheins auf ganzer Strecke aus.

Am Rheinufer verfolgten Dutzende von Wildgänsen das Geschehen. Vielleicht wunderten sich einige, warum die Wesen mit den langen, dünnen Flügeln – von manchen auch Skulls genannt – überhaupt versuchen vom Wasser abzuheben, wo doch die Tragflächen zum Fliegen viel zu klein sind. Diese Wesen – von manchen Ruder:innen genannt – setzten ihren Weg stromaufwärts jedoch entschlossen fort und genossen die Herausforderungen der Elemente.

Die Mündung des Illinger Altrheins – gegenüber des Hafens Lauterbourg – bot dann noch einmal Gelegenheit zum Durchatmen, bevor es an die letzten drei Kilometer bis zum Ruder-Club Rastatt (RCR) ging. Zwei Boote schafften es schließlich bis zum RCR am Goldkanal. Dort waren tatsächlich einige unerschrockene Surfer auf ihren Brettern unterwegs und machten das aufgewühlte Wasser unsicher. Ein weiteres Boot erreichte die Mündung der Murg, das vierte Boot vollendete die Wanderfahrt im Hafen.

Nach kurzer Pause an einem sonnigen, windgeschützten Plätzchen beim RCR ging es dann wieder zurück Richtung Rheinhafen Karlsruhe. Auf der Talfahrt schienen die Boote dann wirklich Flügel zu haben, so schnell ging es flussabwärts. Dieses Mal in der Fahrrinne, wo glücklicherweise wenig Schiffsverkehr war. Die Einfahrt in den Rheinhafen kam dann einer Vollbremsung gleich. Statt rauschender Kraftwassermassen plötzlich Badeteichfeeling. Statt in Schlittschuhen über das Eis zu gleiten plötzlich wieder Straßenschuhe an den Füßen. Aber Kaffee und Kuchen im Bootshaus waren nun nicht mehr weit und alle Beteiligten um ein besonderes Wind- und Wassererlebnis reicher.

Bericht: Regina Thelen

Fotos: Teilnehmer