„De koole Mors“ hatte am 2. März 2025 nicht das erste Mal stattgefunden. Aber was mir der Organisator der Tagesfahrt Bernd Wiggers vom Itzehoer Ruderclub e.V. damit sagen wollte, ist mir noch nicht ganz aufgegangen. Klar ist, dass die Tagesfahrt in der kalten Jahreszeit stattfinden muss. Der Hintern muss gut durchkühlen, dazu passten die angesagten +2°C. Aber die Schreibweise irritiert, statt „koole Mors“ sollte es laut Internetduden „kole Mors“ heißen. Es scheint sich hier ein Anglizismus in den plattdeutschen Titel eingeschlichen zu haben. Auf jeden Fall waren alle 49 Teilnehmer lauter lässige Ruderinnen und Ruderer sowie fünf souveräne Paddlerinnen und Paddler. Cool waren sie allesamt ebenfalls.
Bernd hatte den Termin von ursprünglich November in den März verlegt, da eine schöne Eigenschaft der Stör, auf der wir unterwegs waren, die Mannschaften gerade jetzt optimal unterstützt. Der Fluss ist ein Tidengewässer, die Strömung schob uns am Morgen des perfekt gewählten Termins mit typisch plus drei km/h bei der Hinfahrt von Itzehoe zum Zwischenziels Wewelsfleth und ebenso bei der Rückfahrt zurück nach Itzehoe. So kommen auf der Bundeswasserstrasse locker 50 geruderte Kilometer zusammen.
Wewelsfleth bietet sich als Zwischenstopp geradezu an. Dort gibt es neben einem passenden Steg auch den Landgasthof Lüders mit der herbeigesehnten Kartoffelsuppe. Alle Teilnehmer aus Itzehoe und den umliegenden Vereinen und norddeutschen Dörfern (Ruderverein an den Teichwiesen, Hamburger Ruderinnen Club, Wilhelmsburger Ruderclub (alle Hamburg), außerdem Aktive aus Flensburg, Kiel, Neumünster und Elmshorn) konnten sich an der Suppe erwärmen. Kaviar gab es übrigens keinen dazu, obwohl seit einigen Jahren Europäische Störe in der Stör ausgesetzt werden.
Ach ja, nachdem mehrere Alemannen Interesse angemeldet hatten, war dann aus Karlsruhe nur ein Wanderfahrer dabei und dann sogar im edlen C4+ „ITZEHOE“ unterwegs. Trotz koolem Mors, klammen Flossen und ieskolte Feut bei strammen Wind aus Nordwest war es eine tolle Tagesfahrt!
Danke Bernd!
Bericht + Fotos: Michael Hagelstein